Eltern und Lehrer fordern mehr Sicherheit in Schulbussen
München (dby/lby) - Die Eltern- und Lehrerverbände in Bayern haben eine Petition für eine generelle Sitz- und Anschnallpflicht für Kinder in Schulbussen auf dem Land gestartet. "Dass die Anschnallpflicht in Schulbussen nicht gilt, ist ein Skandal", sagte Martin Löwe, Landesvorsitzender des Bayerischen Elternverbandes (BEV), am Mittwoch in München. "Der Staat nimmt sich hier auf Kosten der Sicherheit unserer Kinder eine nicht zu verantwortende Ausnahme heraus". Nach bereits großer Kritik an mangelnder Sicherheit in Schulbussen im Januar werden die Forderungen der Eltern- und Lehrerverbände mit der Petition konkretisiert.
Die Petition wurde vom BEV, dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) und der Landes-Eltern-Vereinigung (LEV) eingereicht. Bewusst haben die Verbände nach eigenen Angaben die Petition an den Landtag sowie den Bundestag adressiert. So soll das Hin- und Herschieben von Entscheidungen über Anschnallpflicht und Ausnahmen zwischen den verantwortlichen Ebenen verhindert werden, wie der BEV mitteilte.
Den eigenen Angaben zufolge sind sich die Verbände über die entstehenden Kosten bei Einführung einer Sitz- und Anschnallpflicht bewusst. "Die Gesundheit und sogar das Leben von Schulkindern aus Gründen der Sparsamkeit aufs Spiel zu setzen, ist in einem so reichen Land wie Deutschland beschämend", sagte Löwe.
Auslöser für die Initiative waren Schulbus-Unfälle im Januar, bei denen zwei Kinder ums Leben kamen und andere leicht bis schwer verletzt wurden.
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