Ein Jahr nach Bad Aibling: Unter Zugzwang

Die AZ-Redakteurin Ruth Schormann über die Lehren der Deutschen Bahn aus Bad Aibling.
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Das Zugunglück jährt sich am Donnerstag. Experten legen nahe, die Technik der Notrufe zu verbessern. Ruth Schormann über die Haltung der Verantwortlichen.
Peter Kneffel/dpa,az Das Zugunglück jährt sich am Donnerstag. Experten legen nahe, die Technik der Notrufe zu verbessern. Ruth Schormann über die Haltung der Verantwortlichen.

Die AZ-Redakteurin Ruth Schormann über die Lehren der Deutschen Bahn aus Bad Aibling.

Die Technik funktioniert, das Regelwerk ist nicht ursächlich für das Unglück, das zwölf Menschen das Leben gekostet hat: Die Bahn wäscht ihre Hände in Unschuld und hält an ihrer längst überholten Technik fest.

Ein Einzelfall, der auf menschliches Versagen zurückzuführen ist? Ja, das ist so. Doch mit moderner Technik hätte das furchtbare Unglück von Bad Aibling verhindert werden können.

Was wäre etwa gewesen, hätte der Fahrdienstleiter über ein Notrufsystem verfügt, das einfacher aufgebaut ist? Was wäre gewesen, wäre die eingleisige Strecke gar nicht für zwei Züge gleichzeitig befahrbar gewesen? Was muss noch passieren, damit die veraltete Technik erneuert wird und sich der Eigentümer Bundesrepublik endlich unter Zugzwang sieht?

Was muss erst noch passieren?

Sich auf die Expertise der Sachverständigen zu stützen, kommt dem angeblich klammem Geldbeutel entgegen, man ist fein raus. Dem Image der Bahn nützt das aber sicher nicht, der Prävention vor Unglücken erst recht nicht. Natürlich, Sicherheit kostet Geld. Hier ist der Bund gefragt, sich endlich richtig um die Bahn zu kümmern. Nur weil meistens alles gut geht, muss dennoch dafür gesorgt werden, dass es nie schiefgehen kann. Nie.

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