Denkmal für Karl Obermayr: So sieht das lebensgroße Modell in Freising aus

Karl Obermayr († 54) soll in seiner Heimat Freising ein Denkmal bekommen. Jetzt ist ein wichtiger Schritt geschafft. Wann die Bronze-Skulptur fertig werden könnte und wie das lebensgroße Modell dafür aussieht. Die AZ hat die Bilder und mit der Künstlerin gesprochen.
von  Rosemarie Vielreicher
Sein künftiger Platz in der Altstadt von Freising.
Sein künftiger Platz in der Altstadt von Freising. © Stadtheimatpflege Freising e.V.

Freising - Rund sieben Wochen hat Ioana Luca zuletzt daran gewerkelt. An ihrem Karl Obermayr. Ohne Pause, wie sie sagt. Die Künstlerin aus Düsseldorf hat in einem Wettbewerb überzeugt und ist deswegen auserkoren, den berühmten Freisinger Schauspieler in einem Denkmal zu verewigen (AZ berichtete).

Sie wohnt zwar weit weg von Freising, ist aber Monaco-Franze-Fan. Und damit auch von Karl Obermayr in seiner Kult-Rolle, dem Kopfeck Manni.

In der AZ verkündet sie: "Meine Arbeit am lebensgroßen Modell ist nun beendet." Auf einem Bild sitzt sie strahlend neben der Obermayr-Figur, die aus PU-Material, Gips und Modelliermasse besteht und mithilfe von 3D-Technik entstanden ist.

Jetzt geht es sozusagen ins Finale: Das Modell stehe schon bei der Kunstspedition verpackt und sei bereit für den Transport am 30. April zur Gießerei Barth in Rinteln in Niedersachsen. "Dort wird die Figur im Wachsausschmelzverfahren gegossen." Sprich, dort entsteht daraus die Bronze-Skulptur.

Mittlerweile ist er schon sicher verpackt, um zur Gießerei gebracht zu werden.
Mittlerweile ist er schon sicher verpackt, um zur Gießerei gebracht zu werden. © Ioana Luca

Die Finanzierung ist mittlerweile gesichert

Eigentlich sollte das Abbild des Monaco-Franze-Stars (1931 -1985) längst in Freising an der geöffneten Moosach in der Altstadt sitzen und einladen, sich dazu zu gesellen. Das dritte Quartal 2023 war ursprünglich angepeilt. Doch es haperte am Geld.

Die Pandemie, der Ukraine-Krieg, das Erdbeben in der Türkei machten die Spenden-Akquise für das Projekt des Vereins Stadtheimatpflege Freising nicht einfacher, rund 60.000 Euro wurden benötigt.

Die gute Nachricht: Diese Sorge ist abgehakt, wie der Vorsitzende des Vereins, Bernhard Reiml, der AZ sagt. Das noch benötigte Geld sei von einer Stiftung zugesichert worden, es ist aber noch nicht auf der speziell eingerichteten Homepage zu sehen. Deswegen steht dort noch dieser gesammelte Spenden-Betrag: 40.456 Euro.

Nahbar soll die Erinnerung an den bayerischen Schauspieler werden, nicht abgeschirmt auf einem Sockel. So hat es sich der Verein vorgenommen. Was sagt Reiml zum Modell, das jetzt in die Gießerei kommt? "Total stark, total super. Wir sind mächtig stolz." Die Prozedur in der Gießerei dauere mehrere Monate. "Wir peilen momentan September, Oktober an", so Reiml. Im Herbst könnte die Hommage an Obermayr also womöglich enthüllt werden.

Ausdruck, "als ob er sprechen würde"

Die Künstlerin freut sich über die positiven Rückmeldungen aus Freising. Am schwierigsten sei das Gesicht gewesen, "den Ausdruck zu treffen". "Die Augen, mit leicht geöffnetem Mund, als ob er sprechen würde." Und wahrlich, man könnte sich vorstellen, dass er gleich sagt: "A Hund bist scho, Franze."

So schaut das Modell von vorne aus.
So schaut das Modell von vorne aus. © Ioana Luca

Um die Skulptur so realistisch wie möglich hinzubekommen, hat sich die Künstlerin nicht nur Bilder, sondern auch Filmaufnahmen von Karl Obermayr angeschaut, um ihn von allen Seiten und Blickwinkeln zu erfassen. Damit er so facettenreich wird, wie er auch als Schauspieler war.

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