Burg-Frieden bei der CSU
Minister Markus Söder lud Stefan Mappus zum Sommerempfang auf Nürnbergs Wahrzeichen
NÜRNBERG Zoff in der Rathaus-Koalition mit der SPD, miese Umfragwerte im Bund, ein drohendes Desaster bei der Präsidentenwahl: Höchste Zeit für ein wenig Balsam auf die geschundenen Seelen der Unions-Anhänger. Nürnbergs CSU-Chef Markus Söder lud deshalb wohlweislich Stefan Mappus zum CSU-Sommerempfang auf die Kaiserburg ein. Und der konservative baden-württembergische Ministerpräsident enttäuschte die 1200 Gäste nicht.
Mappus ging denn auch hart mit dem derzeitigen Erscheinungsbild der Union ins Gericht – und beschwor die Einigkeit der Süd-Länder: „Hier lohnt sich Leistung wenigstens noch.“ Mappus kritisierte zudem die Doppelzüngigkeit der SPD in der Finanzkrise („Wer hat denn Griechenland in die Währungsunion geholt?“) und forderte seine eigene Partei auf, eine klare Linie zu behalten. „Dass aus unseren Reihen ein höherer Spitzensteuersatz gefordert wird, hätte ich nicht gedacht.“
CDU-Aufsteiger Stefan Mappus ist erst 44. „Der jüngste Ministerpräsident Deutschlands“, kündigte der ein Jahr später geborene Söder seinen Freund aus JU-Tagen an. Und bemerkte spitz: „In anderen Ländern geht das eben schneller als in Bayern.“
Gesehen: Bürgermeister Klemens Gsell, Wirtschaftsreferent Roland Fleck, die Nürnberger Ehrenbürger Oscar Schneider und Heinz Sebiger (Datev-Gründer), Rathaus-Fraktionschef Sebastian Brehm uvm. aha
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