Bundespräsident besucht das einst geteilte Dorf Mödlareuth

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird heute (Donnerstag) im einst geteilten Dorf Mödlareuth an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen erwartet. Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth war in den vergangenen Jahren erweitert und modernisiert worden - Steinmeier wird gemeinsam mit den Ministerpräsidenten von Bayern und Thüringen, Markus Söder (CSU) und Mario Voigt (CDU), das Museum samt Außenanlagen besichtigen.
Einen Tag vor dem Tag der Deutschen Einheit feiern die Verantwortlichen die Einweihung des modernisierten Museums. Entstanden ist in den vergangenen Jahren ein neues Gebäude und auch die Außenanlagen wurden teils neu gestaltet. Die Gesamtkosten lagen vergangenen Schätzungen zufolge bei etwa 22 Millionen Euro. Bis zu 90.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kommen jedes Jahr ins Museum.
Das kleine Dorf wurde zu "Little Berlin"
Die bayerische Landeszentrale für Politische Bildung beschrieb Mödlareuth in einer neuen Publikation "als Brennglas für die lokale, regionale, nationale und internationale Geschichte".
Denn: Zu Zeiten der deutschen Teilung war auch Mödlareuth getrennt. Eine Mauer war durch das Dorf gebaut worden, der eine Teil gehörte zur DDR, der andere zur Bundesrepublik. Deshalb erlangte Mödlareuth als "Little Berlin" internationale Bekanntheit. Das Museum in Mödlareuth wurde 1990 nur kurz nach dem Teilabriss der Mauer gegründet. In dem Dorf leben heute etwa 50 Menschen.