Bundesminister dürfen auch künftig zum Tegernsee-Gipfel

Der vor Jahren vom heutigen Staatsminister Wolfram Weimer gegründete Ludwig-Erhard-Gipfel ist seit Tagen in den Schlagzeilen. Die Bundesregierung sieht aber keinen Grund, dort nicht mehr hinzufahren.
dpa |
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Seit Tagen gibt es Wirbel um den Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. (Archivbild)
Seit Tagen gibt es Wirbel um den Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa
Berlin

Die Bundesregierung hat keine Bedenken gegen die Teilnahme von Ministerinnen und Ministern am Ludwig-Erhard-Gipfel der Weimer Media Group, dem früheren Verlag von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos). Regierungsmitglieder nähmen an vielen Veranstaltungen teil, auch an solchen, die ein kommerzielles Interesse verfolgten, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. Viele Medienhäuser hielten solche Veranstaltungen ab.

"Das ist den Bundesministern bekannt", sagte Kornelius. "Sie erhalten dafür weder Vorteile noch Honorare noch sonstige Leistungen. Es geht um die Öffentlichkeitsarbeit auch der Bundesregierung. Und insofern gibt es an dieser Praxis momentan keinen Änderungsbedarf. Und es gibt auch keine abweichende Haltung oder keine abweichende Praxis in dem von Ihnen jetzt geschilderten Fall." Gemeint war der Ludwig-Erhard-Gipfel.

Mehrere Minister eingeladen

Für den Gipfel 2026 werden auf der Webseite der Veranstaltung unter anderem Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU), Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) angekündigt. Bundesminister haben auch in der Vergangenheit an der Veranstaltung teilgenommen.

Der Ludwig-Erhard-Gipfel wird seit 2014 von der Weimer Media Group am Tegernsee organisiert. Gründer sind Weimer und seine Frau Christiane Goetz-Weimer. In den vergangenen Tagen hatte es Wirbel um Berichte gegeben, wonach die Veranstalter Teilnahmepakete für mehrere Zehntausend Euro anbieten und mit möglichem "Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger" werben. 

Kulturstaatsminister Weimer hatte deshalb angekündigt, seine Anteile an der Weimer Media Group einem Treuhänder zu übertragen. Funktionen und Stimmrechte im Verlag hatte er nach eigenen Angaben bereits im Frühjahr abgegeben.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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