Büskens’ Buben: Die Feier geht weiter

Nach dem 2:0 in Bochum ab auf die Münchner Wiesn. Nur Schiri Weiner bekommt einen blauen Brief – vom SpVgg-Präsidenten
von  Abendzeitung
Zurzeit gibt’s viel zu feiern in Fürth: Nico Müller, Marino Biliskov und Stephan Schröck (von links) in Bochum.
Zurzeit gibt’s viel zu feiern in Fürth: Nico Müller, Marino Biliskov und Stephan Schröck (von links) in Bochum. © Wolfgang Zink

Nach dem 2:0 in Bochum ab auf die Münchner Wiesn. Nur Schiri Weiner bekommt einen blauen Brief – vom SpVgg-Präsidenten

FÜRTH/BOCHUM Feier frei auf der Wiesn: Greuther Fürths Profis genossen gestern den Ausflug nach München. Verdientermaßen. Rang zwei nach dem siebten Spieltag, wenn das kein Grund ist. Am Samstag deklassierten die Franken den VfL Bochum im „rewirpower“-Stadion vor 10100 Zuschauern mit 2:0. Dank einer famosen zweiten Halbzeit. „Hut ab vor meiner meiner jungen Mannschaft“, strahlte Coach Mike Büskens nach dem fünften Saisonsieg.

"Bochum hat nur auf Fehler von uns gewartet"

Im ersten Abschnitt kam sein Team noch etwas verhalten daher, nach der Pause trumpfte das Kleeblatt im Stil einer Klassemannschaft auf. „Wir haben hochverdient gewonnen, wir sind vollends zufrieden“, jubelte auch Manager Rachid Azzouzi: „Bochum hat gar nichts getan, nur auf Fehler von uns gewartet.“

Fürths Führungstreffer gelang Thomas Kleine (59.). Nach einer Ecke von Edgar Prib stand der Kapitän am langen Pfosten völlig frei und drückte die Kugel über die Linie. „Mein letztes Tor habe ich in diesem Stadion noch mit Gladbach erzielt. Das ist ungefähr zwei Jahre her“, genoss Thomas sein Erfolgserlebnis.

Den Deckel auf den Erfolgstopf setzte Sercan Sararer, der nach der Pause für den blassen Danijel Aleksic gekommen war. Sararer schloss in der Nachspielzeit einen Konter, eingeleitet durch einen feinen Pass von Leo Haas, eiskalt ab.

"Wir genießen, heben aber nicht ab"

„Es war ein Ärgernis, dass wir das entscheidende zweite Tor nicht früher gemacht hatten“, grollte Büskens. Denn allein Kingsley Onuegbu hätte mit drei hochkarätigen Chancen vorzeitig den Sack zumachen müssen. Oder Stephan Schröck kurz vor Schluss, als er freistehend den Ball aus zehn Metern über Keeper Andreas Luthe und die Latte schaufelte. Dennoch war die Freude im Kleeblatt-Lager groß. „Wir genießen den sehr guten Saisonstart, heben aber nicht ab“, meinte Präsident Helmut Hack.

"Ich werde Herrn Weiner ein paar Zeilen schreiben"

Geärgert hatte sich Hack indes auch. Über Michael Weiner (41). Wieder einmal fühlte sich das Kleeblatt vom Schiedsrichter aus Giesen benachteiligt, laut Hack schon zum dritten Mal. „Ich weiß nicht, was er gegen uns hat. Weiner und Fürth passen anscheinend nicht zusammen“, grantelte der 61-Jährige. Ein klarer Foulelfmeter an Nico Müller (56.), von Matias Concha verursacht, blieb ungeahndet. „Wir sind nicht mehr lieb und brav, wir wehren uns künftig“, kündigte Hack Konsequenzen an. „Ich werde Herrn Weiner ein paar Zeilen schreiben. Ich möchte wissen, warum er mit uns nicht kann. Schon früher gab es kuriose Elfmeter-Entscheidungen gegen uns.“

Am 24.April 2006 pfiff Weiner in Fürth einen fragwürdigen Strafstoß für Cottbus, der kurz vor Schluss zum 1:1 führte und Energie in die Bundesliga hievte. Am 10.Februar 2010 hielten die Kleeblättler beim FC Bayern im DFB-Pokal mehr als mit, führten 2:1, ehe Weiner einen kuriosen Handelfmeter für die Münchner gab und Fürth danach noch mit 2:6 unterging.

Mal sehen, ob Hack eine Antwort von Weiner bekommt. Matthias Hertlein

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und die Einzelkritik lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 4. Oktober

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