Bratwurst-Schützer: Grünes Licht für den Nürn-Burger

Auch Verbands-Chef Hartmut Frommer lacht über die Werbe-Idee von Bayern-Boss Uli Hoeneß

NÜRNBERG Selbst der Gralshüter der original Nürnberger Rostbratwurst lachte herzhaft über die Werbespots mit Uli Hoeneß (58) als Undercover-Bratwurst-Agent (AZ berichtete): „Schöne Geschichten, wie er verkleidet versucht, unsere Bratwurst einem Fischhändler und einem Sushi-Laden unterzujubeln“, freut sich Hartmut Frommer (69), Nürnbergs Ex-Stadtrechts-Direktor und erster Vorsitzender des Schutzverbandes Nürnberger Rostbratwürste e.V.

Zwei „Nürn-Burger“-Kurzfilme sind derzeit auf Youtube zu sehen: Star ist Uli Hoeneß, Metzger, Präsident des FC Bayern München – und Mitinhaber von Howe, dem größten Hersteller Nürnberger Rostbratwürste (bis zu 1,5 Millionen Stück am Tag). Verfremdet mit Schnauzbart und mit Baskenmütze versucht er, der Welt „Drei im Weckla“ nahezubringen. „Die Filme wurden bereits über 11.000 Mal angeklickt“, sagt Sohn und Howe-Boss Florian Hoeneß stolz. „Sie sind ein Test, um die Nürnberger Bratwurst deutschlandweit bekannt zu machen.“

„Senf als Beilage ist umstritten“

Was jedoch irritiert: Auf dem Filmbrötchen sind auch Senf und Zwiebelringe zu sehen. „Senf als Beilage ist umstritten“, weiß Frommer. „Klassischer wäre der Meerrettich.“ Aber abweichende Genuss-Formen sind möglich. „Nur Ketchup wäre verwerflich.“

Und Zwiebeln? „Mit denen werden Bratwurstgehäck-Brote garniert und die Blauen Zipfel serviert“, so der Experte. „Wenn man mit Zwiebeln versucht, unsere Bratwurst interessant zu machen, warum nicht?“ Auch der Begriff „Nürn-Burger“ störe nicht. Frommer: „Hauptsache, die Rezeptur stimmt – pures, fein gehacktes Schweinefleisch mit Speck und Majorangewürz.“ cis