Blume, Biene, Berberitze: Aiwangers Windkraft-Pilotprojekt 

Bayerns Energieminister Aiwanger stellt ein innovatives Pilotprojekt vor, das Windkraftanlagen im Wald mit heimischen Blühwiesen und Sträuchern kombiniert, um Biodiversität zu fördern und ökologische Nischen zu schaffen.
Natalie Kettinger
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Hubert Aiwanger (l., Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern, besucht das Pilotprojekt für die Begrünung von Windenergiestandorten. Auf dem Poster neben ihm ist zu sehen, wie bunt die Wiese drumherum einmal aussehen soll.
Hubert Aiwanger (l., Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern, besucht das Pilotprojekt für die Begrünung von Windenergiestandorten. Auf dem Poster neben ihm ist zu sehen, wie bunt die Wiese drumherum einmal aussehen soll. © Sven Hoppe / dpa
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Ein bisschen stolz ist er schon auf diese Idee, weil es nämlich seine ureigene war: In der öffentlichen Debatte sei immer die Rede davon, „Windräder im Wald sind eine ökologische Katastrophe“, sagt Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Mittwoch bei einem Besuch im Forst zwischen Berg und Hohenschäftlarn. „Was nicht stimmt, wenn man mitdenkt und die Dinge nutzt.“

Eins der vier Windräder im Windpark Wadlhauser Gräben bei Berg an Starnberger See.
Eins der vier Windräder im Windpark Wadlhauser Gräben bei Berg an Starnberger See. © Sven Hoppe / dpa

Aiwanger: „Solche Flächen sind ökologische Nischen und dienen der Biodiversität“

Was er meint, präsentiert er an diesem Vormittag in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten (BaySF): ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt zur Begrünung von Windenergiestandorten im Wald.
Rund um zwei Windräder in den Wadlhauser Gräben wurden seit dem Frühjahr auf dem Schotterfeld am Fuß der Anlagen heimische Blühwiesen angelegt, rundherum an den Waldrändern Sträucher wie Weißdorn, Schlehdorn, Berberitze oder Wildbirne gepflanzt. „Solche Flächen sind ökologische Nischen und dienen der Biodiversität“, schwärmt Aiwanger und denkt dabei an „Schmetterlinge, Libellen, Hummeln und Bienen“.

Der Fuß des Windrads von oben betrachtet.  Auf der Schotterfläche wurde eine Blühwiese angelegt.
Der Fuß des Windrads von oben betrachtet. Auf der Schotterfläche wurde eine Blühwiese angelegt. © Sven Hoppe / dpa

Blumensträuße, gepflückt am Fuße des Windrads

Ähnliches gelte für die Wurzelstöcke an der Peripherie der Anlage, „wo sich dann wieder der Igel ansiedeln kann, eine Blindschleiche drin sein kann, eine Ringelnatter drin sein kann und so weiter“. Insofern seien die umstrittenen Windräder im Wald sogar eine „Chance für die Ökologie und für den Artenreichtum“, frohlockt der Freie-Wähler-Chef. Und die Bürger würden rund um die Anlage vielleicht einmal Blumensträuße pflücken. Mit „wenigen Tausend Euro“ sei die Maßnahme zudem sehr günstig.
Auf den Flächen der BaySF drehen sich aktuell 106 Windräder, bis 2030 sollen 500 weitere dazukommen – ökologische Aufwertung á la Aiwanger inklusive.

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