Bewährungsstrafe für zündelnden Feuerwehrmann

Er ist ein begeisterter Feuerwehrmann – und legt selbst Brände. Vor Gericht zeigt der 20-Jährige sich reumütig. Und kommt gerade noch so glimpflich davon.
dpa |
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Aschaffenburg – Ein junger Feuerwehrmann aus Unterfranken ist wegen Brandstiftung zu zwei Jahren Jugendhaft auf Bewährung verurteilt worden. Das Aschaffenburger Landgericht sprach den 20-Jährigen am Mittwoch schuldig, für eine Brandserie in Klingenberg (Landkreis Miltenberg) verantwortlich zu sein. Der Mann hatte unter Tränen gestanden, im vergangenen Jahr fünfmal im Umkreis seiner Wohnung Feuer gelegt zu haben. Er muss nun eine Therapie machen, seine Ausbildung zum Elektriker fortsetzen und darf vorerst keinen Alkohol trinken.

Im folgenschwersten Fall ging ein ehemaliges Sägewerk in Flammen auf, die Anklage bezifferte den Schaden auf mindestens 641 000 Euro. Außerdem brannten beispielsweise ein Holzschuppen und ein Altkleidercontainer. „Die Bevölkerung in diesem Bereich war natürlich äußerst beunruhigt“, erinnerte Staatsanwältin Liliana Cazacu.

„Ich habe damit vielen Leuten weh getan, das tut mir leid“, sagte der Brandstifter. Bei den Taten habe Alkohol eine Rolle gespielt - sowie die Sorge, dass die Feuerwehr in seinem Ort reduziert wird. „Die Feuerwehr war immer sehr wichtig für mich.“ Inzwischen ist der Mann aus der Feuerwehr ausgetreten.

Der 20-Jährige hatte die Taten gleich nach seiner Festnahme im September eingeräumt und saß seitdem in Untersuchungshaft. Bei ihrem Urteil folgte die Kammer dem Antrag der Verteidigung. Die Staatsanwältin hatte drei Jahre Jugendstrafe gefordert. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Anklage könnte aber noch Revision einlegen.

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