Betrug bei Führerscheinprüfungen - Drei Männer in Untersuchungshaft
Nürnberg - Die Polizei in Mittelfranken hat eine Betrugsserie bei Führerscheinprüfungen aufgedeckt. Mittels falscher Ausweise konnten Ersatzpersonen die theoretischen Prüfungen ablegen. Die eigentlichen Prüflinge sahen sich dazu aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht in der Lage. Es entstand ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich. Drei Personen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Die eigentlichen Prüflinge bezahlten im Durchschnitt 3000 Euro für einen Ausweis.
Für durchschnittlich 3.000 EUR pro Person gaben die vermeintlichen Prüflinge den Beschuldigten ihre Ausweisdokumente. Diese fertigten dann Kopien an und vereinbarten die Prüfungstermine bei einer Prüfungsstelle.
3000 Euro für die theoretische Prüfung
Ein Komplize der Männer aus Franken erhielt zwischenzeitlich die Kopien der Unterlagen und war für die Fälschungen der Ausweisdokumente verantwortlich. Die unechten Ausweisdokumente mit den Personalien der Interessenten wurden mit Bildern von Personen versehen, die sich "speziell auf das Bestehen von theoretischen Führerscheinprüfungen spezialisiert hatten", so ein Polizeisprecher.
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Diese Personen nahmen dann an den vereinbarten Prüfungsterminen in Nürnberg, Fürth und Schwabach teil und bestanden natürlich erwartungsgemäß.
Nach erfolgreich abgeholter Prüfung konnten die Ergebnisprotokolle von den eigentlichen, "echten" Prüflingen in einem Geschäft in Nürnberg abgeholt werden.
Die Ermittlungen dauerten seit 2014 an, über 20 Fälle sind bisher aufgedeckt.
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