Berg-Drama: Fels erschlägt Diakon (67) aus Bayern
Innsbruck/München - Ein Diakon aus Peiting (Kreis Weilheim-Schongau) ist am Wochenende in den Tiroler Bergen von einem herabfallenden Felsbrocken erschlagen worden.
Der 67-jährige Anton Bernd H. aus Peiting wollte am Samstag mit seiner Frau eine gemütliche Wanderung zur Vilser Alm unternehmen. Der Weg gilt als völlig ungefährlich, auf einem vier Kilometer langen Forstweg geht es zu der auf 1226 Meter Höhe gelegenen Alm.
Doch in den vergangenen Wochen hatte es in den Alpen oft und viel geregnet. Polizei und örtliche Geologen vermuten, dass sich durch den Regen Brocken aus dem Fels lösten.
Der Diakon aus Oberbayern war zur falschen Zeit am falschen Ort. Vor ihm und seiner Frau waren bereits zahlreiche andere Wanderer auf dem selben Weg zur Alm unterwegs gewesen. Doch ausgerechnet als das Ehepaar dort am Samstagvormittag entlangging, lösten sich oberhalb im Bereich des „Roten Steins“ Felsen und Geröll. Der Großteil blieb im Wald hängen. Doch zwei Brocken mit einem Durchmesser von jeweils etwa 1,5 Metern schlugen eine Schneise durch den Wald und stürzten auf den Forstweg. Von einem wurde Anton Bernd H. begraben. Die Polizei vermutet, dass er sofort tot war.
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Die Frau des Diakons blieb bei dem Felssturz unverletzt, erlitt aber einen Schock. Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams kümmerten sich um sie. Auch ein Pfarrer aus Vils betreute sie. Die Tiroler Behörden sperrten den Forstweg sofort ab. Auch gestern galt er noch als gefährlich. Experten sollen nun untersuchen, ob noch loses Gestein in der Wand hängt. Wanderer konnten die Alm gestern nur übers Hundsarschjoch und über Grän erreichen. Bis einschließlich Mittwoch wird die Alm geschlossen bleiben.
Anton Bernd H. war 2011 in den Ruhestand gegangen. Er engagierte sich aber weiterhin als ehrenamtlicher Seelsorger in seiner Heimat-Pfarrei. Auch half er in den Gemeinden Rottenbuch und Unterammergau aus. Der 67-Jährige galt als sehr
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