Bayerns sicherste Großstadt: Fürth!

Innenminister Herrmann stellte die Kriminalstatistik 2008 vor: Bayern bleibt das Bundesland mit der höchsten Aufklärungsquote.
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Idyllisch und weitgehend frei von Kriminalität: Fürths Grüner Markt.
dpa Idyllisch und weitgehend frei von Kriminalität: Fürths Grüner Markt.

Innenminister Herrmann stellte die Kriminalstatistik 2008 vor: Bayern bleibt das Bundesland mit der höchsten Aufklärungsquote.

NÜRNBERG/MÜNCHEN Das ist doch eine gute Nachricht: Die Kriminalität in Bayern ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. Die Zahl der angezeigten Straftaten sank um etwas mehr als zwei Prozent auf gut 65000. Genauso positiv: Unsere Polizei konnte fast zwei Drittel dieser Delikte aufklären! Diese Zahlen stellte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern in München vor.

Die sicherste Region war demnach Oberbayern mit 4378 Delikten pro 100000 Einwohnern. Mittelfranken bildet mit 5495 Taten hier leider mit der Region München das Statistik-Schlusslicht. Dafür war Fürth unter den Großstädten mit „nur“ 6797 Straftaten auf 100000 Einwohner am sichersten – vor Erlangen mit 7519 Taten. Nürnberg dagegen liegt mit 8482 Straftaten noch hinter der Stadt München (8162). Am gefährlichsten lebten aber die Regensburger: Dort entfielen auf 100000 Einwohner satte 9800 Straftaten!

Innenminister Herrmann: Waffenrechtliche Bestimmungen schärfer überwachen!

Besonders bedenklich: Jeder vierte aller Tatverdächtigen war jünger als 21 Jahre. Und der Suff spielt offenbar eine immer größere Rolle! Herrmann: „Besonders alarmierend ist für mich die Tatsache, dass 2008 jeder sechste Jugendliche und knapp jeder dritte Heranwachsende bei Tatbegehung unter Alkoholeinfluss stand.“ Zur Kriminalität an Schulen sagte Herrmann, nach dem Amoklauf von Winnenden habe es in Bayern 140 Drohungen von Trittbrettfahrern gegeben.

Die Gewalttaten wie Mord oder Raub hätten an der Gesamtzahl der Straftaten mit 3,3 Prozent zwar einen vergleichsweise geringen Teil, so Herrmann. Diese Art von Kriminalität beeinflusse aber das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung besonders stark. Im Jahr 2008 sei 596 Mal tatsächlich geschossen und in 577 Fällen zumindest mit einer Waffe gedroht worden.

Obwohl diese Zahlen in den vergangenen zehn Jahren um ein Drittel gesunken seien, müssten waffenrechtliche Bestimmungen schärfer überwacht werden, forderte der Minister. Wozu der Gebrauch von Schusswaffen führen könne, habe vor gut einer Woche das Familiendrama mit zwei Toten im Landshuter Landgericht gezeigt. Allerdings hatte der 60 Jahre alte Sportschütze die Tatwaffe legal besessen.

Die genauen Zahlen für Mittelfranken legt das Polizeipräsidium am Donnerstag in Nürnberg vor.

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