Bayern will Millionen für KZ-Sanierungen ausgeben

Der Freistaat will damit das Gedenken erhalten. Was in Dachau und Flossenbürg geplant ist.
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Im Bunker des KZ Dachau wurden die Häftlinge eingesperrt.
Michael Eichhammer/imago 2 Im Bunker des KZ Dachau wurden die Häftlinge eingesperrt.
Die Verbrennungsöfen des Krematoriums in Dachau.
imago 2 Die Verbrennungsöfen des Krematoriums in Dachau.

München - Mindestens 200 Millionen Euro will der Freistaat Bayern in den nächsten 13 Jahren für die Pflege der Erinnerungskultur an die NS-Herrschaft ausgeben. Das am Dienstag von der Staatsregierung beschlossene "Gesamtkonzept zur Erinnerungsarbeit" sieht auch vor, verstärkt "Opferorte" nach Bedarf zu sanieren und auszubauen.

Der CSU-Landtagsabgeordnete und Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, begrüßte die Beschlüsse als einen "epochalen Durchbruch für die Erinnerungskultur in Bayern". Die Stiftung ist Trägerin der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg.

Im Bunker des KZ Dachau wurden die Häftlinge eingesperrt.
Im Bunker des KZ Dachau wurden die Häftlinge eingesperrt. © Michael Eichhammer/imago

KZ-Gedenkstätten: Weitere Areale sollen einbezogen werden

Freller sagte weiter, in Dachau und Flossenbürg müsse die Infrastruktur deutlich erweitert werden. So sollen in Dachau die historischen Gebäude "Kommandantur", "Lagerbäckerei" und "Transformatorenhaus", die sich derzeit auf dem Gelände der bayerischen Bereitschaftspolizei befinden, in die Gedenkstätte einbezogen werden. Ebenfalls vorangehen soll es auf dem Areal des sogenannten "Kräutergartens" in enger Abstimmung mit der Stadt Dachau, vor allem im Hinblick auf die freien Flächen und die Kopfbauten.

In Flossenbürg liegt das Hauptaugenmerk der Stiftung darauf, den Steinbruch, in dem Häftlinge beim Granit-Abbau schwerste Zwangsarbeit verrichten mussten, in die KZ-Gedenkstätte mit einzubeziehen. Auch nach 70-jähriger Nachnutzung sind dort noch mehrere historische Gebäude wie das Verwaltungsgebäude des SS-Betriebes "Deutsche Erd- und Steinwerke" sowie die Häftlingstreppe erhalten. Im Zuge der geplanten Übernahme durch die Gedenkstätte Flossenbürg soll die historische Steinbruchtopographie wieder erfahrbar und auf dem Areal ein Übernachtungshaus realisiert werden.

Die Verbrennungsöfen des Krematoriums in Dachau.
Die Verbrennungsöfen des Krematoriums in Dachau. © imago

Kultusminister Michael Piazolo stellte für die Sanierung des KZ Dachau 80 Millionen Euro, für Flossenbürg in den nächsten Jahren insgesamt 30 Millionen Euro in Aussicht.

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