Bank am Flaucher erinnert an Todesopfer des Auto-Anschlags

Eine Bank und ein Kirschbaum als Zeichen der Erinnerung: Die Familie der Todesopfer des jüngsten Münchner Anschlags hat sich einen besonderen Ort zum Gedenken ausgesucht.
dpa |
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An der Isar erinnert jetzt eine Bank an die zwei Opfer, die bei einem Anschlag in München starben, als ein Autofahrer in einen Demonstrationszug fuhr.
An der Isar erinnert jetzt eine Bank an die zwei Opfer, die bei einem Anschlag in München starben, als ein Autofahrer in einen Demonstrationszug fuhr. © Peter Kneffel/dpa
München

Eine Bank mit Gedenktafel und ein Kirschbaum erinnern nun in München an die Mutter und ihre kleine Tochter, die im Februar bei einem Anschlag auf eine Gewerkschaftsdemonstration ums Leben kamen. Die Bank steht am Flaucher, einer beliebten Grünanlage in den Isar-Auen, wo die Familie oft spazieren ging und gemeinsame Zeit verbrachte. "Der Wunsch der Angehörigen war es, dort einen Ort zu schaffen, der Trost spendet und das Andenken an Amel und Hafsa lebendig hält", teilte die Stadt mit.

Der Gedenkort solle ein Platz des Zusammenkommens und der Erinnerung sein. Die Enthüllung der Bank fand bereits am Montag im engen Familien- und Freundeskreis statt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sich noch immer erschüttert. Der brutale Anschlag habe eine junge Familie zerstört. "Doch leider können wir das Geschehene nicht ungeschehen machen. Neben unserer Unterstützung für die Hinterbliebenen bleibt uns nur, an Amel und Hafsa zu erinnern – mit einer Bank an einem der Lieblingsorte der Familie."

Attentäter verletzte 44 Menschen teils lebensgefährlich

Der Attentäter hatte am 13. Februar 2025 sein Auto gezielt in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gesteuert. 44 Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Die 37-jährige Amel, eine Mitarbeiterin der Stadt, und ihre zweijährige Tochter Hafsa erlagen zwei Tage später ihren Verletzungen. 

Ein damals 24-jähriger Afghane ist inzwischen unter anderem wegen zweifachen Mords sowie versuchten Mords in 44 Fällen angeklagt. Die Bundesanwaltschaft sieht eine übersteigerte religiöse Motivation als Motiv. Die Hinterbliebenen hatten sich unmittelbar nach der Tat – die zehn Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl stattfand – gegen eine Instrumentalisierung des Todes von Mutter und Tochter gewandt. Dieser solle nicht benutzt werden, "um Hass zu schüren". Die 37-Jährige habe sich aktiv für Solidarität und Gleichheit sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung eingesetzt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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