Atommüll-Lager am Plärrer?

NÜRNBERG - Mit Castor-Attrappe und Strahlenanzügen: Umweltverbände protestierten gegen den "Ausstieg aus dem Ausstieg".
Eignet sich die Nürnberger Innenstadt als Endlager für Atommüll? Mit einer riesigen Castor-Attrappe auf einem 40-Tonnen-Tieflader, Strahlenschutzanzügen, Geigerzählern und Lupen suchten gestern rund 250 Menschen nach möglichen Endlagerstätten – Höhepunkt der Aktion: eine „Probe-Bohrung“ am Plärrer.
Das Kampagnen-Netzwerk Campact und Nürnberger Umweltverbände protestierten damit gegen Pläne von CSU und FDP, den Atomausstieg in Deutschland rückgängig zu machen. Hintersinn: Beim Gedanken an strahlenden Abfall vor der eigenen Haustür werden selbst hartgesottene Atom-Befürworter ängstlich. Eine Emnid-Umfrage ergab, dass 89 Prozent der Bevölkerung ein Endlager in ihrer unmittelbaren Nähe ablehnen.