Anti-AfD-Jodler: Chor erhält Drohungen und viel Zuspruch

Bei der Störung des ARD-Sommerinterviews mit AfD-Chefin Weidel war auch das Lied eines Augsburger Chores zu hören. Die Gruppe wusste nichts von der Aktion - will die Aufmerksamkeit aber nun nutzen.
dpa |
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Das am Sonntagnachmittag live im Internet übertragene Interview mit Weidel wurde im Berliner Regierungsviertel an der Spree unter freiem Himmel geführt.
Das am Sonntagnachmittag live im Internet übertragene Interview mit Weidel wurde im Berliner Regierungsviertel an der Spree unter freiem Himmel geführt. © Joerg Carstensen/dpa
Augsburg

Bei der Stör-Aktion des ARD-Sommerinterviews mit AfD-Chefin Alice Weidel ist auch das Anti-AfD-Lied eines Augsburger Chors abgespielt worden. Der Corner Chor habe auf Instagram viele Zuschriften für den Jodler erhalten, sagte eine Chor-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben viele nicht ganz so nette Kommentare gekriegt, teilweise auch Drohungen. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern."

"Wir haben die Noten geteilt"

Überwiegend sei die Resonanz positiv gewesen. Viele Menschen hätten gefragt, ob sie das Lied verwenden dürfen - "für Klingeltöne, für Demos oder zum Nachsingen." Der Chor wolle den Jodel für möglichst alle zugänglich machen, so die Sprecherin. "Wir haben dann die Noten geteilt." Auch die Aufrufzahlen des Songs seien deutlich nach oben gegangen, sagte sie. 

"Es macht unglaublich viel Mut zu sehen, wie vielen Leuten der Jodel so viel Freude bereitet." Der aus nur zwei Worten bestehende Song ("Scheiß AfD") ist eine Neuvertextung des Andachtsjodlers aus Südtirol. "In besinnlichem Dreiklang schließen wir uns Schulter an Schulter mit euch gegen Hass und Hetze zusammen!", heißt es auf der Musik-Plattform Soundcloud.

Sprecherin: Chor wusste von der Stör-Aktion nichts

Die Sprecherin des Chors sagte, die Gruppe arbeite gern mit dem Zentrum für Politische Schönheit, das nach eigenen Angaben hinter der Stör-Aktion steckt, zusammen. Von der konkreten Aktion habe man vorab aber nichts gewusst. Der Chor habe sich jedoch gefreut, dass das Lied verwendet wurde.

Der Chor, der sich selbst als "aktivistischen FLINTA*-Chor" bezeichnet, singt die eigene Version bereits seit einigen Jahren. Flinta steht für Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans und Agender.  Ende Juni wurde die Gruppe mit dem Pop-Preis Roy von der Stadt Augsburg ausgezeichnet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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