50.000 Euro für den Mini-Adler

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Bahn-Chef Rüdiger Grube sagt eine Spende zu – aber es werden weitere Sponsoren gesucht
NÜRNBERG Seit 1964 ratterte der „Adler“ durch den Tiergarten. Der Nachbau der ersten deutschen Eisenbahn im Maßstab 1:2 war eine der großen Attraktionen am Schmausenbuck. Doch seit dem Bau der Delfinlagune steht der kleine Adler still. Seine Gleise sind abgebaut, weil dort das Außenbecken hinkommt. 600.000 Euro wird es kosten, damit die Bahn wieder rollen kann.
Dem ist der Tiergarten jetzt einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Bahn-Chef Rüdiger Grube hat bei seinem Besuch am Nürnberger Volksfest eine Spende von 50000 Euro für den Mini-Adler zugesagt. Sehr zur Freude des SDD-Bundestagsabgeordneten Martin Burkert, der in dem Fall vermittelt hat. Außerdem hat Tiergarten-Bürgermeister Horst Förther (SPD) eine weitere Spende eines Geldinstituts über 100.000 Euro in Aussicht. „Trotzdem sind wir immer noch auf Sponsoren angewiesen, damit der Adler wieder fahren kann“, sagt er der AZ. Denn der Etat für den Bauunterhalt im Tiergarten sei heuer vor allem für Toiletten-Sanierungen draufgegangen.
Förther ist zuversichtlich, dass er in den nächsten Monaten das fehlende Geld zusammenkratzen kann: „Wenn die Lagune im nächsten Sommer fertig ist, dann soll auch die Kleinbahn wieder fahren!“
Die Schienen im vorderen Bereich am Giraffen-Gehege müssen neu verlegt werden, der Bahnhof wandert ein Stück Richtung Eingang. Ab dem Nilpferdhaus nutzt die Bahn wieder ihre alten Gleise.
Auch die Lokomotive wird die alte sein. Sie wurde vor 15 Jahren umgebaut, der 38 PS starke VW-Käfer-Motor wurde durch eine 98-PS-Maschine ersetzt. Auf ihrer sechs Kilometer langen Strecke hat die Kleinbahn bisher über fünf Millionen Passagiere befördert. „Künftig wird die Fahrt noch interessanter, weil es direkt an der Lagune vorbei geht“, freut sich Förther. mir
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