15-Jähriger mit 5 Promille

Er wäre fast gestorben. Mit nur 15 Jahren. Weil er an einem Abend mit seinen Freunden zu viel trank. Der Schüler kam ins Krankenhaus - mit 5 Promille.
von  Abendzeitung

SINZING - Er wäre fast gestorben. Mit nur 15 Jahren. Weil er an einem Abend mit seinen Freunden zu viel trank. Der Schüler kam ins Krankenhaus - mit 5 Promille.

Vielleicht wollte Dominik die ersten Quali-Prüfungen feiern, die er gerade hinter sich gebracht hatte. Doch der Abend endete für ihn im Krankenhaus. Fünf Promille wurden bei dem Buben festgestellt! Der Abend begann bei einem Gartenfest in Sinzing (Oberpfalz). Dominik trank Bier. Dann beschloss er, mit seiner Clique an die Donau weiterzuziehen. Zwei 15-jährige Mädchen und vier junge Männer im Alter zwischen 19 und 20 Jahren waren mit dabei. Bei einer Tankstelle legten sie einen Zwischenstopp ein, um „etwas zum Verdünnen“ zu kaufen. Red Bull. Cola.

Derweil machten zwei 19-Jährige einen Abstecher daheim und brachten eine Flasche Wodka mit. Außerdem zwei große Flaschen, in denen wahrscheinlich Branntwein war. Nach dem Gelage ließen die jungen Leute die restlichen Getränke verschwinden.

Dominik bediente sich. „Trink nicht so viel“, wollen die anderen noch zu ihm gesagt haben. Die beiden 15-jährigen Mädels gaben bei der Polizei an, selbst gar keinen Schnaps beziehungsweise nur ein wenig davon getrunken zu haben.

Plötzlich sank er in sich zusammen

Irgendwann lag Dominik auf dem Boden. Er lallte und gröhlte. Die anderen packten ihn und setzten ihn auf eine Bank. Dort sank er plötzlich in sich zusammen. Er war nicht mehr ansprechbar. Die jungen Leute reagierten richtig: Sie riefen gegen 23 Uhr die Mutter zur Hilfe. Die brachte ihren Sohn ins Krankenhaus.

„Er hat massives Glück gehabt“, sagt Jakob Schels, Polizeidienststellen- Leiter in Nittendorf. „Wenn die Mutter ihn nach Hause ins Bett verfrachtet hätte, wäre er gestorben – und sie hätte es gar nicht gemerkt.“

"Ein ganz normaler Bursche"

Fünf Promille mit 15 – Patrick Grossmann, Bürgermeister in Sinzing, spricht von einem „Negativrekord“. Er kennt Dominik. Gleich nach dem Vorfall, der sich vor eineinhalb Wochen ereignete, hat er mit der Familie gesprochen. Nach ein paar Tagen konnte der Bub das Krankenhaus wieder verlassen. Der 15-Jährige sei ein ganz normaler Bursche, erzählt Grossmann. Er habe ihm versichert, dass er vorher noch nie Schnaps getrunken habe. Nur Bier. Dominik engagiert sich bei der Feuerwehr, im Sportverein.

Nach dem Quali hat er seinen Ausbildungsplatz sicher – er will Kfz-Mechaniker werden. Das alles hätte vorbei sein können. Wegen ein paar Schnäpsen.

Julia Lenders

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