120 Tonnen Granaten, Bomben und Munition beseitigt
München (dpa/lby) - Rund 120 Tonnen Bombenblindgänger, Granaten, Panzerfäuste und Patronenmunition mussten im vergangenen Jahr in Bayern vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entfernt werden. "Darunter waren auch 220 alliierte Spreng- und Splitterbomben, wie sie vor allem im Zusammenhang mit Bauvorhaben gefunden werden", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in München. Insgesamt habe es mehr als 1100 Meldungen über gefundene Kampfmittel gegeben. "Vor allem dort, wo es zu Kriegszeiten Bombardierungen gab, etwa im Umfeld ehemaliger Rüstungsbetriebe oder in städtischen Arealen, müssen wir auch weiterhin mit Bombenblindgängern rechnen."
Nach Schätzungen von Experten sind etwa zehn Prozent der im Zweiten Weltkrieg abgeworfenen Spreng- und Splitterbomben nicht detoniert. Grundstückseigentümer und Bauherren sollten insbesondere im Vorfeld von Erdarbeiten jedem Verdacht auf möglicherweise vorhandene Kampfmittel nachgehen. "Gegebenenfalls müssen Fachfirmen beauftragt werden, Kampfmittel aufzuspüren, zu bergen und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst zur Entsorgung zu übergeben", sagte Herrmann. Das Innenministerium habe eine Fachfirma mit den Aufgaben des Kampfmittelbeseitigungsdienstes betraut und auch 2018 wieder mehr als 1,2 Millionen Euro in die Entsorgung und Beseitigung der gefährlichen Altlasten investiert.
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