Wo sonst fast nur Männer sind: Moderatorin überrascht bei Drag-Show "Viva la Diva"
Drag-Queens sind meist männliche Entertainer, die auf künstlerische oder humoristische Weise als Frauen auftreten – mit buntem Make-Up, glitzernden Kostümen, spannenden Perücken und schwindelerregend hohen Hacken.
Dass auch Frauen in voller Drag-Montur für gute Stimmung sorgen können, bewies jetzt Moderatorin Nina Moghaddam bei "Viva la Diva – Wer ist die Queen?". In der RTL-Show treten (eigentlich) männliche Promis als Drag-Queens auf. Die Rate-Jury, bestehend aus Kult-Drag-Queen Olivia Jones, Jana Ina Zarrella, Jorge González und Tahnee soll dann herausfinden, wer unter dem Glamour-Make-Up steckt. Die Queen der Queens kürt am Ende ein Gremium waschechter Drag-Profis – angeführt von "Drag-Mama" "Bambi Mercury" (bekannt aus der Show "Queen of Drags").
Nina Moghaddam beweist: Auch Frauen können Drag
Nina Moghaddam trat als "Freeda Fighter" auf und rockte die Bühne im goldenen Glitzer-Outfit zu Christina Aguileras Song "Fighter". Der Lip-Sync-Auftritt begeisterte nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury.

Bei einer Hebefigur erhaschte Jorge einen Blick unter den Rock der Drag-Queen und war sicher: So viel kann ein Mann gar nicht "tucken", also wegstecken. Jana Ina Zarrella hatte den gleichen Verdacht und hakte nach: "Kannst du uns versichern, dass nur Männer auf der Bühne sind." Das konnte Moderator Tim Mälzer nicht. Wieso auch? Drag-Ikone Olivia Jones stellte klar: "Es gibt ja auch wirklich Frauen, die als Drag-Queens auftreten. Drag ist wirklich für alle da – da geht es um Lebensfreude. Es kann also sein, dass da eine biologische Frau dabei ist."
Drag-Performance mit wichtiger Botschaft bei "Viva la Diva"
Die Moderatorin wollte als "Freeda Fighter" aber nicht nur zeigen, dass auch Frauen Drag können, gleichzeitig hatte sie eine wichtige Botschaft im Gepäck. "Für mich ist einer der wichtigsten Werte, die wir alle haben sollten, Freiheit. Frei zu sein als Mensch. Den Menschen lieben zu können, den wir lieben. Uns so zu zeigen, wie wir sind. Das wünsche ich allen Menschen auf dieser Welt – vor allem den Frauen im Iran. Deswegen wollte ich auch gerne mitmachen", erklärt Nina Moghaddam gegenüber RTL.
Die 42-Jährige hat iranische Wurzeln und setzt sich schon lange für die Frauenrechtsbewegung in ihrem Heimatland ein. Als Zeichen zieren die Farben der iranischen Flagge die rote Langhaarperücke und auch ihr Drag-Name erinnert stark an den Begriff "Freedom Fighter" (Freiheitskämpfer).
Den Sieg konnte Nina Moghaddam zwar nicht mit nach Hause nehmen, Spaß hatte die Moderatorin aber allemal. "Es war mega geil!", schwärmte sie nach ihrem Auftritt.