Unangenehmer Moment bei "stern TV": Schlagerstar Jürgen Milski wird von Studiogast ausgelacht

"Raserparadies Deutschland" lautet das Motto bei "stern TV am Sonntag" (13. August). In der Sendung sprechen Gäste wie Nico Klassen, Aussteiger aus der illegalen Rennszene, und Auto-Liebhaber Ricardo Rüttig über die Faszination und Gefahren von hohen Geschwindigkeiten auf deutschen Straßen. Mit dabei ist auch Schlagersänger Jürgen Milski, der ebenfalls gerne mal aufs Gas tritt. Für einen Vorschlag zum Schutz von Fahranfängern wird er im Studio ausgelacht.
727 PS: Auto-Liebhaber schwärmt bei "stern TV" von Raser-Geschoss
Deutschland ist eines der wenigen Länder der Welt, wo es auf den Autobahnen kein Tempolimit gibt. Seit Jahren wird über Geschwindigkeitsbegrenzungen diskutiert, doch bis es tatsächlich dazu kommt, wird mancherorts kräftig auf das Gaspedal gedrückt. Wie schnell man auf öffentlichen Straßen werden kann, erklärt Ricardo Rüttig in "stern TV". Sein Auto hat 727 PS und kann Geschwindigkeiten von 320 bis 340 km/h erreichen. "Da geht noch mehr", sagt der Auto-Liebhaber im Gespräch mit Moderator Dieter Könnes.
Auch Jürgen Milski ist gerne mal schnell unterwegs und würde selbst in das 270.000 Euro teure Geschoss von Ricardo Rüttig einsteigen, betont aber: "Das ist kein Fahrzeug für einen Führerschein-Neuling." Anwalt Andreas Winkelmann teilt die Ansicht und sagt dazu: "Ich würde mich da auch gerne reinsetzen, aber ich weiß auch, dass das Fahren mit so einem Fahrzeug gewisse Übung braucht."
Für diesen Vorschlag wird Jürgen Milski bei "stern TV" ausgelacht
Doch wie könnte man verhindern, dass Fahranfänger sich nicht in solch ein leistungsstarkes Auto setzen? Jürgen Milski glaubt, mit einer einfachen Maßnahme riskantem Fahrverhalten vorbeugen zu können. "Ich glaube einfach, es gibt ein Thema, wo man das ganz schnell in den Griff bekommt – und zwar eine Regulierung für junge Menschen, die den Führerschein machen, die dürfen einfach nicht so ein Auto kaufen", erklärt der Sänger und deutet dabei auf das Fahrzeug von Ricardo Güttich. "Du hast deinen Führerschein gemacht, dann solltest du maximal 50 PS fahren."
Für diese durchaus gutgemeinte Idee kassiert Jürgen Milski einen Lacher von Ricardo Güttich. "Was gibt es denn da zu lachen?", beschwert sich der Ballermannstar. "50 PS, ich glaube, das gibt es nicht mehr. [...] Man muss schon realistisch bleiben", witzelt sein Kontrahent und kann sich ein weiteres Grinsen nicht verkneifen. Für Milski ein No-Go: "Das ist ja genau die falsche Einstellung, wenn man über diese Thematik lacht. Ein 18-Jähriger hat doch nichts mit so einer 'Waffe' [schnelles Auto, d.R.] zu tun."

Anwalt verteidigt Vorschlag von Jürgen Milski
In die Diskussion mischt sich auch Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann ein und unterstützt den Vorschlag des Schlagersängers, die Leistung bei Autos für Fahranfänger zu reglementieren. "Wenn ich mit 18 den Motorradführerschein mache, dann habe ich Leistungsklasse A2 und muss ein leistungsbegrenztes Motorrad führen. Warum das nicht auch beim Auto?"
Doch bei einem Punkt widerspricht er dem Schlagersänger: "Bei 50 PS, da muss ich dem Jürgen sagen: 100 PS würden es vielleicht auch machen." Dieser Vorschlag scheint dann auch den Ballermann-Star zu besänftigen.