"Tödliches Spiel": Live-Krimi mit Prahl, Liefers und Kaulitz

Ein einzigartiges TV-Experiment steht im Ersten an: "Tödliches Spiel - Das Live-Krimi-Dinner" verbindet Improvisation mit interaktivem Fernsehen. Axel Prahl und Jan Josef Liefers steuern das Geschehen, Bill Kaulitz sorgt für Glamour - und das Publikum rätselt mit.
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"Tödliches Spiel - Das Live-Krimi-Dinner" (v.l.): Max Giermann, Annette Frier, Verena Altenberger, Uwe Ochsenknecht, Axel Prahl, Bill Kaulitz, Jan Josef Liefers, Martina Hill, Serkan Kaya und Juergen Maurer.
"Tödliches Spiel - Das Live-Krimi-Dinner" (v.l.): Max Giermann, Annette Frier, Verena Altenberger, Uwe Ochsenknecht, Axel Prahl, Bill Kaulitz, Jan Josef Liefers, Martina Hill, Serkan Kaya und Juergen Maurer. © ARD Degeto Film/ORF/Constantin Entertainment/Julia Baier/Alexander Groth

Ein Geburtstagsfest im Schloss, ein mysteriöser Todesfall und sieben Verdächtige, die nicht wissen, wie der Abend endet. Was klingt wie der Plot eines klassischen Krimis, ist in Wahrheit ein TV-Experiment, das es so noch nicht gab. Am 22. November wagen ARD und ORF zur Primetime das Unvorhersehbare: "Tödliches Spiel - Das Live-Krimi-Dinner" bringt das beliebte Partyspiel erstmals als komplett improvisiertes Live-Format auf die Bildschirme.

Das Konzept ist so simpel wie riskant. Brettspiel-Mogul Maximilian Kampstahl lädt zum 70. Geburtstag, will seine Nachfolge verkünden - doch bevor die Champagnerkorken knallen, fällt ein Schuss. Jeder der Anwesenden hat Geheimnisse, Motive und alte Rechnungen. Die Besonderheit: Die hochkarätig besetzten Schauspielerinnen und Schauspieler kennen zwar ihre Rollen, nicht aber den Verlauf der Geschichte. Sie folgen Impulsen, die ihnen während der Sendung gegeben werden.

Drei Spielleiter dirigieren das Chaos

Das Herzstück des Formats bildet ein ungewöhnliches Trio. Axel Prahl (65) schlüpft in die Rolle des Erzählers Harry Raven, der aus der Schlossbibliothek heraus Hinweise sammelt und das Puzzle ordnet. Jan Josef Liefers (61) agiert als Maestro Maurice Chevalier direkt im Geschehen, lenkt die Ereignisse mit diplomatischem Geschick in neue Bahnen. Und Bill Kaulitz (36) bringt als extravaganter Partyplaner Angel Glamour Musik und die nötige Portion Chaos ins Spiel.

"Ich freue mich riesig, den Partyplaner Angel spielen zu dürfen", erklärt Kaulitz. "Es ist eine völlig neue Herausforderung, auf die ich unglaublich gespannt bin und vor der ich großen Respekt habe." Der Tokio-Hotel-Star wird Teil des Spielleiter-Teams und kann die Handlung aktiv beeinflussen - mit ausgefallenen Requisiten, Lichteffekten und seiner ganz eigenen Interpretation der Rolle.

Prominente Besetzung zwischen Kontrolle und Kontrollverlust

Das Ensemble liest sich vielversprechend. Uwe Ochsenknecht (69) gibt den charismatischen, aber kühlen Patriarchen, Martina Hill (51) seine ehrgeizige neue Ehefrau. Max Giermann (50) brilliert als exzentrischer Erfinder-Sohn, Verena Altenberger (38) als ambitionierte Tochter. Annette Frier (51) spielt die brillante Psychiaterin, Serkan Kaya (48) den zwielichtigen Anwalt und Juergen Maurer (58) den schweigsamen Chauffeur.

Die Herausforderung für alle: Improvisation auf höchstem Niveau. "Man begibt sich auf glattes Eis, und alles ist möglich", beschreibt Ochsenknecht die Situation. Regisseur Nils Willbrandt, der bereits mit Prahl und Liefers beim Münster-"Tatort" zusammenarbeitete, setzt auf Lebendigkeit statt Perfektion. "Unsere Schauspieler wagen sich aufs Glatteis, auf dem wir dann alle an diesem Abend miteinander stehen [...] Scheitern ist sicher Teil dieser Arbeit. Etwas gewinnen aber auch", erklärt er sein Konzept. Die Schauspieler wurden intensiv in ihre Rollen eingearbeitet, ohne jedoch ein klassisches Drehbuch in der Hand zu halten. Regisseur Willbrandt setzt auf intensive Figurenarbeit: "So viel Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle wie nötig."

Für Constantin Entertainment, das Formate wie "LOL: Last One Laughing" produziert, bedeutet das Projekt Neuland. "Das Krimi-Dinner ist ein innovatives und mutiges TV-Experiment", erklärt Produzent Otto Steiner. "Unser Ensemble wird dem Krimi-Dinner in der Live-Situation seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken. Das heißt für uns alle, den Mut zu haben, auch ein Stück loszulassen." Die Produktion vereint Erfahrungen aus Fiction und Entertainment.

Mitraten ist Pflicht

Das Publikum sitzt nicht nur auf der Couch. Während im Schloss das Drama seinen Lauf nimmt, diskutiert ein Live-Publikum im Studio über Verdachtsmomente. Moderatorin Jessy Wellmer (45) führt durch den Abend, präsentiert Abstimmungsergebnisse. Die Zuschauer zu Hause können per Telefon oder SMS tippen, wer ihrer Meinung nach der Mörder ist.

"Deutschland ist eine Krimi-Nation - wir lieben das Rätseln, das Mitfiebern, das gemeinsame Suchen nach dem Täter oder der Täterin", betont ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz ergänzt: "Dieser Abend wird das Überraschungsei des diesjährigen Fernsehjahres."

Das Risiko des Moments

Was passiert, wenn etwas schiefgeht? Wenn ein Darsteller den Faden verliert oder die Improvisation in eine Sackgasse führt? Genau diese Unberechenbarkeit macht für viele Beteiligte den Reiz aus. Jan Josef Liefers vergleicht es mit seiner Erfahrung bei Edgar-Wallace-Verfilmungen: "Ich bin Profi und gleichzeitig totaler Anfänger. Das mag ich!"

Axel Prahl sieht seine Aufgabe darin, Ruhe zu bewahren: "Es ist für mich vermutlich das Schwierigste, abzuwägen, was zu viel und was zu wenig Hilfestellung für das Publikum sein wird." Er plant, sich während des Abends Notizen zu machen über verdächtige Situationen und auffällige Verhaltensmuster.

Zu sehen ist "Tödliches Spiel - Das Live-Krimi-Dinner" am 22. November um 20:15 Uhr in der ARD, der ARD Mediathek und im ORF.

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  • Knitterface vor 2 Stunden / Bewertung:

    Bill Kaulitz sorgt für Glamour. Das kann was werden. Aber zum Glück sind da noch A.Prahl und Liefers dabei.

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