Thriller-Serie "The Iris Affair": Hetzjagd quer durchs Urlaubsparadies

Nervenaufreibende Thriller-Unterhaltung muss nicht ausschließlich stockdunkel und mit Grünstich à la David Fincher (63) inszeniert werden. Das beweist die neue Serie "The Iris Affair", die am 16. Oktober bei Sky und Wow startet. In ihr ist das sonnige Italien Dreh- und Angelpunkt der packenden Handlung - und mausert sich neben "The White Lotus"-Star Tom Hollander (58) und "Mary & George"-Schauspielerin Niamh Algar (33) doch glatt zum dritten Hauptdarsteller.
Gefährlicher Heilsbringer - darum geht es
Iris Nixon (Algar) ist mit einem herausragenden Verstand gesegnet. Als es ihr gelingt, hochkomplexe Online-Rätsel zu knacken, findet sie sich in einer Piazza im malerischen Florenz wieder und macht dort Bekanntschaft mit dem Unternehmer Cameron Beck (Hollander). Dieser bietet dem Genie nach seinem ungewöhnlichen Einstellungstest nicht nur umgehend einen Job an. Beck weiht sie im Zuge dessen auch in ein streng gehütetes Geheimnis ein, das die weitere Zukunft der Menschheit in völlig neue Bahnen lenken könnte.
Die Frage ist nur: Ist die mächtige Apparatur, die Iris zu Gesicht bekommt, wirklich in der Lage, "alles zu heilen", wie Cameron ihr hochtrabend in Aussicht stellt? Oder geht von der Technologie vielmehr eine immense Gefahr aus? Schon nach kurzer Zeit überkommen Nixon begründete Zweifel, ob die Absichten ihres neuen Chefs wirklich so philanthropisch sind, wie er behauptet. Sie stiehlt daher das Tagebuch, das die Aktivierungssequenz der Maschine enthält, und macht sich aus dem Staub. Es ist der Auftakt einer rasanten Katz-und-Maus-Jagd quer durch Italien.
Zwielicht trifft auf viel Sonne
Ob "Auf der Flucht" mit Harrison Ford, "Der Staatsfeind Nr. 1" mit Will Smith oder "No Country For Old Men" mit Josh Brolin - Hollywood hetzt und jagt seine Stars oft und zumeist sehr sehenswert durch die Lande. "The Iris Affair" beweist, dass einer derartigen Story auch in acht jeweils rund einstündigen Serien-Episoden nicht die Puste ausgeht.
Dafür ist unter anderem der Schauplatz mitverantwortlich. Natürlich kommt auch "The Iris Affair" nicht daran vorbei, klassische Tech-Thriller-Elemente zu bedienen. Bei der Labor-Einrichtung des Cameron Beck etwa wurde gehörig an Glühbirnen gespart - hier ist die Umgebung genauso zwielichtig wie die Gestalten, die das Geheimprojekt führen. Doch umso größer fällt dadurch der Kontrast zum sonnigen Italien aus, in dem die blitzgescheite Iris nach ihrer Flucht ihren Verfolgern ein ums andere ein Schnippchen schlägt. Ein interessanter Mix, der dem wohlbekannten Thriller-Genre durch sein atypisches Setting eine ungewöhnliche Facette verleiht.
Starkes Ensemble auch hinter der Kamera
Zu den weiteren Stars in tragenden Rollen zählt noch der Norweger Kristofer Hivju, "Game of Thrones"-Fans besser als bärtiger Wildling-Liebling Tormund ein Begriff. Doch auch hinter der Kamera versammelte sich für "The Iris Affair" ein starkes Ensemble. Serienschöpfer ist Neil Cross, der mit den Serien "Luther" und "Hard Sun" schon mannigfach sein Talent für mitreißende Serienformate unter Beweis gestellt hat.
Für die Regie von "The Iris Affair" zeichnen derweil zwei Personen verantwortlich. Terry McDonough hat die ersten vier Episoden gedreht, Sarah O'Gorman die zweite Hälfte. McDonough trug zum Beispiel bereits die Verantwortung für einige Episoden der gefeierten Serie "Breaking Bad", seine Kollegin O'Gorman hat "The Witcher" und "Ein Gentleman in Moskau" in ihrer Vita stehen.
Ab dem 16. Oktober sind alle acht Folgen des Sky Originals "The Iris Affair" auf einen Schlag erhältlich. Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer von Sky und Streamingdienst Wow können also ohne lästige Pause an der rasanten Verfolgungsjagd teilhaben.