"Tatort" rudert zurück: Neuer Name für Kommissarin Margarita Broich

Die Frankfurter "Tatort"-Kommissarin wird jetzt doch nicht Selma Jacobi heißen. Die Schauspielerin Margarita Broich wollte mit dem Namen eigentlich das Holocaust-Opfer Selma Jacobi aus Berlin ehren, erntete dafür jedoch Kritik.
(sbo/spot) |
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Frankfurt – Die Frankfurter "Tatort"-Kommissarin Selma Jacobi bekommt einen anderen Namen. Schauspielerin Margarita Broich hatte die von ihr gespielte Hauptkommissarin zuvor auf diesen Namen getauft: Der Name stehe auf dem einzigen Stolperstein vor ihrem "Tatort-Haus" in Berlin, so Broich. Stolpersteine sind Gedenktafeln, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die von den Nazis verfolgt und ermordet wurden.

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"Die Entscheidung, für meine Rolle im hessischen Tatort den Namen Selma Jacobi zu nehmen, war eine ganz persönliche", erklärte Broich. "Ich wollte damit niemanden verletzen. Alle, die mich und meinen Hintergrund kennen, wissen, dass es für mich eine Geste gegen das Vergessen war. Offenbar gibt es aber Menschen, deren Gefühle ich dadurch verletzt habe. Das tut mir leid, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, einen anderen Namen für meine Rolle zu wählen."

Auch hr-Fernsehspielchefin Liane Jessen meldete sich zu Wort und erklärte: "Uns tut es leid, mit der angestoßenen Diskussion die Gefühle einzelner verletzt zu haben". Nach dieser Diskussion sei die Namensänderung nun auch notwendig, da die Figur ansonsten immer mit dem Holocaust-Opfer Selma Jacobi in Verbindung gebracht worden wäre.

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