So wird der Tatort am Ostermontag
In der Schweiz konfrontiert der Tod einer alleinerziehenden Mutter die Schweizer Kommissare nicht nur mit drei Kindern, die zwischen ihren getrennten Eltern hin- und hergerissen sind, sondern auch mit einem Medium.
Im "Tatort: Zwischen den Welten" (Ostermontag, 20.15 Uhr, Das Erste) ermitteln die Schweizer Kommissare Reto Flückiger (56, Stefan Gubser) und Liz Ritschard (46, Delia Mayer) im Fall einer getöteten alleinerziehenden Mutter von drei Kindern. Jedes Kind hat einen anderen Vater. Einer der drei macht sich durch Hasstiraden gegen die tote Ex besonders verdächtig - und seine Kumpels aus dem radikalen Väterverein gleich mit.
Als die Ermittler trotzdem nicht so recht weiterkommen, treffen sie auf einen Mann mit übersinnlichen Fähigkeiten: Tote sprechen mit Pablo Guggisberg - aber nur, wenn sie wollen. Wird die ermordete Donna mit ihm sprechen? Hier könnte es lächerlich werden, doch diese Passagen werden so nüchtern erzählt, dass es die Krimi-Fans verzeihen dürften.
Feilen könnte man hingegen noch an der Einbindung des Privatlebens der beiden Ermittlerfiguren in den Krimi, denn sowohl der einsame Wolf auf dem Hausboot am Vierwaldstättersee in Luzern als auch ihre Probleme mit der heimlichen Homosexualität wirken konstruiert. Abgesehen davon schaut man den beiden bei ihren Befragungen der verstörten Kinder und ziemlich schrägen Väter gerne zu.
Absolut sehenswert ist der Film wegen des Plädoyers eines der Trennungskinder am Schluss, denn nicht nur viele Väter leiden unter einer Trennung vom Nachwuchs. Es sind vor allem die Kinder, die die Spannungen zwischen den ehemaligen Partnern, die als Eltern verbunden bleiben, nur schwer ertragen können. Theoretisch ist das sicherlich den meisten klar, praktisch werden sich doch einige getrennt lebende Mütter und Väter von Emmas (Annina Walt) Worten angesprochen fühlen.
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