So rechtfertigt Anne Will den TV-Auftritt der Fundamentalistin

Anne Will diskutiert mit einer vollverschleierten islamischen Fundamentalistin - die Kritik an diesem TV-Auftritt ist groß, sogar der Rundfunkrat schaltet sich ein. Die Journalistin selbst erklärt nun: "Wir wussten, was wir tun."
von  (thn/spot)

Anne Will diskutiert mit einer vollverschleierten islamischen Fundamentalistin - die Kritik an diesem TV-Auftritt ist groß, sogar der Rundfunkrat schaltet sich ein. Die Journalisten selbst erklärt nun: "Wir wussten, was wir tun."

Nach der heftigen Kritik um den Auftritt einer vollverschleierten Schweizer Fundamentalistin in ihrer Talkshow hat sich Anne Will (50) nun selbst zu den Vorwürfen geäußert: "Wir wussten, was wir tun, wenn wir Frau Illi einladen", sagte sie im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Man habe vorher abgewogen, ob das in diesem Kontext - der vorangegangene "Tatort" mit dem Thema Radikalisierung junger Muslime - "für uns vertretbar ist".

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Man wollte zeigen, wie Illi in der Frage der Sendung, "Mein Leben für Allah - Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen?", denke. "Ich hätte es als journalistisches Versäumnis ersten Ranges empfunden, wenn wir genau das nicht gezeigt hätten", so Will weiter. Die Grenze des Diskutierbaren sieht die Journalisten da erreicht, "wo zu Gewalt aufgerufen wird". Das habe Frau Illi aber nicht getan. Am Dienstag wurde bekannt, dass sich nun auch der NDR-Rundfunkrat mit der umstrittenen Folge der Talk-Show beschäftigen will.

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