Schweiger und der Tatort Twitter: "Der Friedhof der Nuscheltiere ist zurück"

Die Tatort-Kommentatoren auf Twitter fröhnen dem beißenden Spott. Ihre große Frage: "Weiß Til Schweiger, dass er nicht Bruce Willis ist?"
(nam/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Til Schweiger (li.) reizte die Twitter-User am Sonntagabend zu reichlich Spott
NDR/Marion von der Mehden Til Schweiger (li.) reizte die Twitter-User am Sonntagabend zu reichlich Spott

Til Schweiger als "Tatort"-Kommissar? Da scheiden sich die Geister. Auch auf Twitter. Wenngleich die scharfzüngigen Kommentatoren aus dem Off doch überwiegend dem beißenden Spott fröhnen. Ihre große Frage: "Weiß Til Schweiger, dass er nicht Bruce Willis ist?"

Hamburg - Auch bei der Sonntags-Institution "Tatort" ist dialogmäßig nicht immer alles Gold, was glänzt. Auch bei Til Schweigers (50) "Kopfgeld"-Episode hatte der ein oder andere Kommentator etwas an den - gern vernuschelten - Texten auszusetzen. Ein paar Highlights gibt es, nebst schlimmen Fehltritten, aber doch immer: Notfalls auf Twitter. Auf dem Kurznachrichtendienst hat Nick Tschillers zweiter Fall ein kleines Satire-Feuerwerk ausgelöst. Lobende Stimmen gab es natürlich auch. Aber Spott liest sich eben doch amüsanter.

Schweigers Debüt-"Tatort" "Willkommen in Hamburg" erscheint im Mai auf DVD. Hier können Sie den Film vorbestellen

Nicht weniger als 19 Leichen und einige explosive Einlagen zählte der Hamburg-"Tatort". Einigen Usern gefiel das durchaus. Wie sie auch in - eben leider recht dürren Worten - zu verstehen gaben. "Auch im Falle, dass es schick sein sollte, den #tatort shysse zu finden: ich fand ihn gut", stellte etwa der User Jeky klar. Noch kürzer, ganz schweigeresk, ging's auch. "Guter #Tatort. I like", twitterte ein anderer Nutzer.

Deutlich eloquenter zeigten sich einmal mehr die Kritiker. Der Tenor: Ganz taufrisch ist das Schweiger-Konzept nicht. User @holgi fühlte sich gar um 30 Jahre zurückversetzt. "Die 80er haben angerufen und wollen ihre Dialoge zurück haben". Immerhin eher am Ende des selben Jahrzehnts verortete eine Twitterin namens Sabine Haas das Geschehen: "War das gestern eigentlich ein #Tatort oder Stirb langsam in Hamburg?" Was dann den User @Pokerbeats auch schon direkt zur für viele Online-Kurz-Rezensenten entscheidenden Frage führte. "Weiß Til Schweiger, dass er nicht Bruce Willis ist?"

Lesen Sie hier: Til Schweiger verliert Millionen Zuschauer

Im Mittelpunkt der Kritik natürlich auch: Schweigers eigenwillige Intonation. @beckerjan Freude sich schon vorher über die Rückkehr des "Friedhofs der Nuscheltiere". Die eher kraftsparende Aussprache des Stars inspirierte die User enorm. Etwa zu neuen Strategien für kompaktes Twittern. "Wrd mn s twttrn, w Nck Tschllr sprcht, wrd mn shr vl Zchn sprn", bemerkte Nutzer Dennis Horn. Die Redaktion des BR-Jugendradios entdeckte den T-Shirt-tauglichen Slogan im "Tatort" der norddeutschen TV-Kollegen: "'tsus nich' #Tatort", hieß es dort, während auf dem Fernsehschirm Schweiger alias Tschiller einen kleinen Nachwuchs-Mafioso von einer Bluttat abhalten wollte.

Lesen Sie auch: Til Schweigers Loblied auf die Selbstjustiz

Während auch Schweiger-Tochter Luna (17) für ihre Rolle als Tschiller-Tochter Lenny ihr Fett weg bekam - ein User sah sogar sein "Schauspielverständnis" beleidigt - wurde auch noch gelobt. Schweigers Co-Star Fahri Yardim (33, "Almanya - Willkommen in Deutschland") wollten einige Twitterer mit einem eigenen "Tatort" bedacht sehen. Und die Thüringische Linke-Politikerin Katharina König konnte sich zu einem seltenen Zugeständnis durchringen: "Ich glaub, ich muss die Polizei mal verteidigen. Ich! So scheiße wie Til Schweiger sind sie nicht. Echt nicht."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.