"Quizduell" offline - Pilawa flüchtet zu "Verbotene Liebe"
Die Idee war gut, die Umsetzung bleibt mangelhaft. In der TV-Adaption der beliebten Smartphone-App "Quizduell" sollten Millionen deutsche Nutzer des Handy-Games mitzocken können. Doch auch am Donnerstag musste die Show ohne Online-Kandidaten auskommen.
Mehr als Galgenhumor bleibt Jörg Pilawa (48) auch nicht mehr: Nachdem er am Mittwoch bereits in einem T-Shirt mit der Aufschrift "APPlaus" an den Start ging, legte er am Donnerstag nach. "Das Internet ist für uns alle Neuland", stand auf seinem Oberteil. Und tatsächlich scheint der Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Lage bei der ARD ganz gut zu beschreiben. Denn auch im vierten Anlauf gab es für die Zuschauer des "Quizduell" keine Möglichkeit, per Smartphone-App mitzuspielen. Immerhin offenbart die digitale Krise seines Senders Pilawa neue Karrierechancen. Die Produktionsfirma UFA hat dem Moderator eine Rolle in "Verbotene Liebe" angeboten. Hintergrund: Pilawa hatte zuletzt gescherzt, er werde in der Daily-Soap mitspielen, wenn die App weiter nicht funktioniere.
"Um für alle Fälle vorbereitet zu sein, haben wir in unserer reibungslos funktionierenden Verbotene Liebe-App eine Umfrage gestartet, in der die Fans abstimmen können, in welcher Rolle sie Sie gern sehen würden", zitiert "Meedia.de" aus einer Mail von UFA-Chef Rainer Wemcken. Pilawa könne sich aussuchen, ob er einen Pfarrer, eine Leiche, einen Arzt oder einen "Programmierer, der für das Modelabel 'LCL' eine App programmieren soll" spielen wolle. Der Schauspieler im Wartestand bevorzugt offenbar die Leiche. "Noch eine Woche ohne funktionierende App und ich bin es", sagte er am Donnerstag.
In einer "Fehleranalyse", die das Erste am Nachmittag veröffentlichte, heißt es, dass es schon vor der ersten Sendung am Montag "Drohungen und Versuche von Hackern" gegeben habe, die Systeme der TV-Version anzugreifen. Beim verpatzten Start allerdings sei eine "massive System-Überlastung" Schuld gewesen. "Momentan sind alle Systeme auf dem Prüfstand. Die App wird erst an den Start gehen, wenn alle technischen Fragen geklärt und die App einem erneuten Belastungstest unterzogen wurde", hieß es weiter.
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