Nach Louvre-Einbruch: ARD zieht dreiteiligen Crime-Time-Film vor
Der Juwelenraub im Louvre schlägt Wellen - nun reagiert auch die ARD mit einer Programmänderung. Ein dreiteiliger MDR-Film, der einen anderen spektakulären Einbruch beleuchtet, ist ab sofort und damit einige Tage früher als ursprünglich geplant in der ARD Mediathek abrufbar.
"Aus aktuellem Anlass" ist der neue Dreiteiler "Millionencoup im Grünen Gewölbe" aus der ARD-Crime-Time-Reihe bereits jetzt verfügbar. Ein begleitender Podcast erscheint wie geplant am 15. November in der ARD Audiothek. Eigentlich sollte es am Donnerstag, dem 23. Oktober 2025 um 19:30 Uhr, zu einer exklusiven Preview in Dresden kommen, im Anschluss sollte die MDR-Produktion am 29. Oktober in der ARD Mediathek veröffentlicht werden. Nun ist die Doku bereits vor dem Event am Donnerstag für alle zugänglich.
"Millionencoup im Grünen Gewölbe": Darum geht's
In den drei Folgen à 30 Minuten steht der Morgen des 25. November 2019 im Mittelpunkt. In Dresden wird in das Historische Grüne Gewölbe eingebrochen. Innerhalb weniger Minuten stehlen die Täter 21 Schmuckstücke mit insgesamt rund 4.300 Diamanten. Der Wert der Beute wird auf über 116 Millionen Euro geschätzt.
Der Einbruch gilt als einer der aufsehenerregendsten Kunstdiebstähle der jüngeren deutschen Geschichte. Zu diesem Zeitpunkt läuft in Berlin ein Prozess gegen Mitglieder des Remmo-Clans wegen des Diebstahls einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Bode-Museum. Ermittlungen ergeben später, dass auch beim Dresdner Diebstahl Angehörige dieser Familie beteiligt waren.
Für die MDR-Dokumentation wurde der Fall umfassend aufgearbeitet. Es kommen unter anderem Betroffene, Zeugen, Ermittler, Staatsanwälte, Verteidiger und Kunstexperten zu Wort. Sie schildern den Ablauf des Einbruchs, die Ermittlungsarbeit und den anschließenden Gerichtsprozess.
Die Ermittlungen gestalteten sich umfangreich: Mehr als 4.000 DNA-Proben wurden ausgewertet, von denen fünf entscheidend zur Identifizierung und Verurteilung der Täter beitrugen. Fünf Personen wurden später zu Haftstrafen von bis zu sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Den Urteilen ging ein juristischer Deal voraus: Die Angeklagten legten Geständnisse ab und gaben Teile der Beute zurück. Einige Schmuckstücke bleiben jedoch weiterhin verschwunden.
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