"Morden im Norden"-Spielfilm: Cold Case für Lübecker Kommissare

Die Lübecker Mordkommission kehrt ins Hauptabendprogramm zurück. In "Weil du böse bist" ermitteln Sven Martinek und Ingo Naujoks in einem Cold Case, der alle Beteiligten emotional an ihre Grenzen führt. Der "Morden im Norden"-Spielfilm läuft Anfang Januar im Ersten.
von  (ili/spot)
Der Spielfilm "Morden im Norden - Weil du böse bist" mit Sven Martinek (l.) und Ingo Naujoks steht an.
Der Spielfilm "Morden im Norden - Weil du böse bist" mit Sven Martinek (l.) und Ingo Naujoks steht an. © ARD/NDR/Thorsten Jander/Montage: Martin Zwanzger / Thorsten Jander

Nach dem großen Publikumserfolg von "Am Abgrund" im Jahr 2024 dürfen sich Fans der beliebten Vorabendkrimireihe "Morden im Norden" auf Nachschub freuen: Am 5. Januar 2026 zeigt das Erste um 20:15 Uhr den neuen Spielfilm "Morden im Norden - Weil du böse bist". Wer nicht so lange warten möchte, kann bereits ab dem 31. Dezember in der ARD Mediathek einschalten.

In dem aufwühlenden Krimi-Drama ermitteln die Kommissare Finn Kiesewetter (Sven Martinek, 61) und Lars Englen (Ingo Naujoks, 63) in einem Fall, der auch ihre Kollegen Gregor Michalski (Jonas Minthe, 36) und Nina Weiss (Julia E. Lenska, 37) emotional an ihre Grenzen führt. Denn ein alter Fall kehrt mit voller Wucht zurück.

Ein Freispruch, der keine Ruhe lässt

Die Geschichte beginnt zwei Jahre zuvor: Nach einem Streit mit ihrem Freund Patrick (Valentino Dalle Mura) verschwindet die 25-jährige Anja Liebke (Valerie Stoll) spurlos. Auf dem Boot der Familie entdeckt die Polizei ein blutiges Anglermesser mit Patricks Initialen. Kommissar Kiesewetter ist überzeugt, den Täter überführt zu haben - doch der Indizienprozess endet überraschend mit einem Freispruch.

Zwei Jahre später werden sterbliche Überreste des Opfers an der Küste gefunden. Wieder führt die Spur zu Patrick. Doch das Gesetz verhindert eine erneute Anklage: Niemand darf zweimal wegen derselben Tat vor Gericht gestellt werden. Der verzweifelte Vater des Opfers (Thomas Sarbacher) fühlt sich von Polizei und Justiz im Stich gelassen. Nimmt er die Vergeltung selbst in die Hand? Die Situation eskaliert, als Patricks wichtigste Entlastungszeugin entführt wird...

"Wir erzählen Krimi-Melodramen, oft ist die Familie Schauplatz der Verbrechen"

Für Hauptdarsteller Sven Martinek ist der Film besonders intensiv. "Für Finn Kiesewetter ist der Fall sehr persönlich", erklärt der Schauspieler. "Die emotionale Nähe zur Opferfamilie bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Er hält den Angeklagten für schuldig und will ihn trotz Freispruch unbedingt ins Gefängnis bringen." Zwischen Wut, Schuldgefühlen und widersprüchlichen Spuren müsse sein Charakter lernen, Abstand zu gewinnen - "um klar zu sehen und die Wahrheit zu erkennen".

Kollege Ingo Naujoks betont, dass die Macher dem Format im Kern treu geblieben seien: "In unseren Geschichten kommen nicht plötzlich Großkriminelle, Mafia-Clans oder Straßengangs ins Spiel, nur weil wir um 20:15 Uhr laufen." Stattdessen erzähle man Krimi-Melodramen, oft mit der Familie als Schauplatz des Verbrechens. "Die Kommissare ermitteln mit hoher Empathie für Opfer und Täter. Das ist auch im Spielfilm unsere Handschrift."

Hochkarätige Besetzung vor und hinter der Kamera

In weiteren Rollen sind unter anderem Karoline Eichhorn und Tessa Mittelstaedt zu sehen. Regie führte Tanja Roitzheim nach einem Drehbuch von Mike Bäuml, das auf einer Idee von Mariann Kaiser und Malte Vogt basiert. Die Kamera führte Peter Joachim Krause.

Seit dem 24. November laufen im Vorabendprogramm montags um 18:50 Uhr auch die aktuellen Folgen der Serie "Morden im Norden" im Ersten.

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