Mercedes Müller: Es war nicht der erste Kuss mit Max von der Groeben

Mercedes Müller spielte die schöne und traurige rumänische Prostituierte Mia im Münchner Jubiläums-"Tatort". Was für sie die aufregendste Szene war, verrät sie im Interview - es war nicht der Kuss mit Max von der Groeben.
von  (ili/spot)

München - Sie ist erst 19 Jahre jung und trotzdem schon ein alter Hase, was das Filmgeschäft angeht. Der Münchner Jubiläums-"Tatort: Mia san jetz da wo's weh tut" war sogar bereits ihr vierter Sonntagskrimi. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät die charmante Berlinerin nicht nur, was bei diesem Dreh besonders aufregend war. Die Schauspielerin erklärt auch, wie man es schafft nicht abzuheben, wenn man so jung schon so sehr im Rampenlicht steht.

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Was wussten Sie vor Drehbeginn über die rumänische Prostituierten-Szene?

 

Müller: Nur das, was andere Filme ("Tatort: Das goldene Band", "Tatort: Wegwerfmädchen", "Operation Zucker") schon thematisiert hatten. Aber unser Regisseur Max Färberbock hat sich sehr gut eingearbeitet und konnte alles sehr gut erklären. Das hat mir sehr geholfen.

 

Wie waren die Liebes-Szenen mit Max von der Groeben?

 

Müller: Dass so viele Leute um einen herumstehen, daran gewöhnt man sich. Und solange man seinen Kollegen gut leiden kann, was in dem Fall so war, kann man sich gut in die Rolle hineinversetzen. Die Kuss-Szene war so eigentlich gar nicht vorgesehen. Das hat sich Max Färberböck relativ spontan ausgedacht.

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Welche Szene war beim "Tatort"-Dreh besonders aufregend?

 

Müller: Die Szene als das Auto explodiert. Ich glaube, es hatte keiner so richtig damit gerechnet, dass es so schnell und lichterloh brennt. Daran kann ich mich noch gut erinnern.

 

Wie setzen Sie sich mit Ihren gerade mal 19 Jahren am Set durch.?

 

Müller: Ich muss mich nicht durchsetzen und eine Extrawurst brauche ich auch nicht. Wenn du ein Anliegen hast, sagst du es einfach. Die sind ja alle super freundlich. In anderen Berufen mag es da ein Gefälle geben, bei der Schauspielerei sind alle relativ auf einer Ebene.

 

Sie drehen seit Sie vier Jahre alt sind. Bleibt es beruflich bei der Schauspielerei?

 

Müller: Wenn es nach mir geht, ja. Aber es ist natürlich nicht der einfachste Beruf, den man sich vorstellen kann. Daher will ich mir nebenbei noch ein anderes Standbein aufbauen und habe mit einem Studium angefangen.

 

Und Schauspielschule kommt nicht infrage?

 

Müller: Darüber habe ich viel nachgedacht. Weil es dort aber hauptsächlich um das Theater geht, habe ich mich bislang dagegen entschieden. Damit kam ich einfach bisher noch nicht in Berührung, weil ich immer gedreht habe. Insofern möchte ich mich jetzt noch nicht festlegen. Aber vielleicht später. Spaß machen würde es mir wahrscheinlich schon.

 

Wie schafft man es, nicht abzuheben, wenn man so jung schon so sehr im Rampenlicht steht?

 

Müller: Ich stehe eigentlich gar nicht so im Rampenlicht, finde ich. Grundsätzlich ist Familie ganz wichtig und dass man gute Freude hat, denen es vollkommen schnuppe ist, ob man in einem Film mitgespielt hat oder nicht. Die können dich immer auf den Boden zurückholen. Glücklicherweise habe ich so einen engen Kreis.

 

In der Schule war es auch nie Thema?

 

Müller: Darüber habe ich in der Schule nur ganz selten mal gesprochen. Damit war ich immer vorsichtig und zurückhaltend. Irgendwann kam das Thema schon mal auf. Die meisten gehen aber gut damit um. Wenn man so früh anfängt, ist es irgendwie auch für alle normal.

 

Welches Projekt steht als nächstes an?

 

Müller: Dieses Jahr bin ich in zwei weiteren Filmen zu sehen. Die Buchverfilmung "Tschick" kommt im Herbst ins Kino, außerdem der Polit-Thriller "Die vierte Gewalt" im TV.

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