Lisa-Maria Kellermayr tot aufgefunden: Joko und Klaas verändern Show-Beginn

Lisa-Maria Kellermayr wurde verfolgt, bedroht und offenbar allein gelassen. Die Ärztin wurde leblos aufgefunden. Die Österreicherin hinterließ drei Abschiedsbriefe. Joko und Klaas reagierten schockiert auf ihren Suizid und ließen ein Statement beim Show-Opening von "Wer stiehlt mir die Show?" einblenden.
von  AZ/dpa
Kerzen, Blumen und ein Foto sind bei einer Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die österreichische Ärztin in Linz zu sehen. Der Tod von Lisa-Maria Kellermayr, die zuletzt wegen Morddrohungen aus der Szene der Impfgegner ihre Praxis geschlossen hat, hat tiefe Betroffenheit ausgelöst.
Kerzen, Blumen und ein Foto sind bei einer Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die österreichische Ärztin in Linz zu sehen. Der Tod von Lisa-Maria Kellermayr, die zuletzt wegen Morddrohungen aus der Szene der Impfgegner ihre Praxis geschlossen hat, hat tiefe Betroffenheit ausgelöst. © dpa/Fotokerschi.At/Hannes Draxler

Die Entertainer Joko Winterscheidt (43) und Klaas Heufer-Umlauf (38) haben an die gestorbene österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr erinnert. Die beiden widmeten ihre ProSieben-Sendung "Wer stiehlt mir die Show?" ihrer "langjährigen Wegbegleiterin", wie es zum Beginn der Show am Dienstagabend hieß.

Lisa-Maria Kellermayr wurde nur 36 Jahre alt

Kellermayr hatte sich im Kampf gegen Corona engagiert und war im Internet zum Hass-Objekt von Impfgegnern geworden. Daran - das legen Abschiedsbriefe nahe - war sie zerbrochen. Wegen der massiven Bedrohungen schloss sie im Juli ihre Praxis. Sie habe nur wenig Hilfe von Ärztekammer und Polizei bekommen, heißt es. Der Suizid der 36-Jährigen vor wenigen Tagen hat die Debatte über Hass im Netz neu angefacht.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Die Ärztin sei oft Gast in den Sendungen von Joko und Klaas gewesen, hieß es in dem auch bei Instagram veröffentlichten Beitrag der beiden Entertainer. Während der Corona-Pandemie sei sie engagiert "für die Notwendigkeit der Impfung" eingetreten und somit ins Visier von radikalen Corona-Leugnern und sogenannten Querdenkern geraten.


Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.

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