Grünes Licht von Tochter und verstorbenem Stiefvater
Meret Becker wird ab 2015 gemeinsam mit Mark Waschke im Berliner "Tatort" ermitteln. Die Entscheidung für die Rolle fiel ihr aber nicht leicht, wie sie nun in einem Interview berichtet. Ihren Anteil an der Zusage hatten auch Tochter Lulu und ihr verstorbener Stiefvater Otto Sander, wie sie verraten hat.
Berlin - Ab 2015 ist Meret Becker ("Feuchtgebiete") Teil des neuen Berliner "Tatort"-Ermittler-Duos. Was für andere Schauspieler eine Traumangebot ist, hat die 45-Jährige vor einige Zweifel gestellt, wie sie der "Welt am Sonntag" in einem aktuellen Interview berichtet. Als "das erste Mal, dass ich etwas ganz Sicheres mache, dass ich mich an die Leine nehmen lasse", beschreibt Becker den für sie großen Schritt in die Kult-Krimireihe: "Das hab ich noch nie in meinem Leben gemacht. Wollte ich nie."
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Dass Becker die Rolle dennoch angenommen hat, hat ihren Angaben zufolge einiges mit familiärem Zuspruch zu tun. Tochter Lulu (15) habe "Hurra" geschrien, angesichts der Aussicht auf die familiengerecht ausgestaltete Arbeit in der Heimatstadt Berlin, berichtet Becker. Aber auch ein anderer geliebter Mensch hat grünes Licht gegeben - wenn auch auf ungewöhnlichem Wege: Ihr 2013 verstorbener Stiefvater Otto Sander ("Sass").
Regelmäßig setze sie sich ans Grab des Schauspielers und lese vor. Der "B.Z." hatte die Mimin bereits gesagt, dass Sander seinen Anteil an ihrer Entscheidung für den "Tatort" hatte: "Und ich habe Otto gefragt, der hat gesagt: 'Mach's'"
Becker macht sich auch selbst Gedanken über das Altern, wie sie der "WamS" verriet. So plane sie derzeit ein Zirkusprogramm, dafür sei Eile geboten - schließlich schwinde die Kraft, um am Trapez zu hängen. "Und das Gesicht zerfällt halt auch irgendwann, es wird halt alt." Dennoch oder gerade deswegen will Becker demnächst "ein bisschen Gas geben": Auch Regieaufgaben, schreiberische Tätigkeiten und musikalische Auftritte zählten zu ihren nächsten Projekten.