Eva Saalfeld und Andreas Keppler unter hysterischen Großstadtsingles

Vergangene Woche schepperte es im "Tatort" an allen Ecken und Enden, diesen Sonntag nun wird es deutlich ruhiger. Drei Frauen mit Torschlusspanik, ein paar unsympathische Männer und dazwischen zwei sich neckende Kommissare.
(mih/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Hauptkommissare Eva Saalfeld (Simone Thomalla, links) und Andreas Keppler neben dem verdächtigen Mike Sartorius (Franz Dinda)
MDR/Steffen Junghans Die Hauptkommissare Eva Saalfeld (Simone Thomalla, links) und Andreas Keppler neben dem verdächtigen Mike Sartorius (Franz Dinda)

Vergangene Woche noch krachte und schepperte es im "Tatort" an allen Ecken und Enden, diesen Sonntag nun wird es deutlich ruhiger. Drei Frauen mit Torschlusspanik, ein paar unsympathische Männer und dazwischen zwei sich neckende Kommissare.

München - 19 Leichen gab es vergangene Woche im "Tatort" aus Hamburg zu sehen. Dazu jede Menge Schießereien, derbe Sprüche und Til Schweigers nackten Hintern. All das gibt es in "Frühstück für immer" nicht mal ansatzweise. Stattdessen: genau eine Leiche. Geschossen wird nicht, selbst die Dienstwaffe bleibt im Holster. Auch keine Bruce-Willis-Sprüche sind zu hören, dafür wird ein bisschen Maxim Gorki zitiert. Von einem Extrem ins andere - leicht macht es einem die ARD zurzeit wirklich nicht.

Den Film "Frühlingsgeflüster" mit Simone Thomalla gibt es hier

"Frühstück für immer" ist fest in Frauenhand. Regie führte Claudia Garde, das Drehbuch schrieb Katrin Bühlig und hinter der Kamera stand Birgit Gudjonsdottir. Dazu die drei Hauptprotagonisten vor der Kamera: die attraktive Mittvierzigerin Julia Marschner (Oana Solomon) und ihre Freundinnen Karmen Slowinski (Inga Busch) und Silvie Stein (Ursina Lardi). Verzweifelte Singlefrauen, die unangenehm aufgedreht eine Ü40-Party besuchen. Nur zwei erleben den nächsten Morgen allerdings lebend. Marschner wird erwürgt neben einem Parkplatz in Leipzig-Mockau aufgefunden.

Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke) ermitteln unter hysterischen Großstadtsingles in einem klassischen "Wer war es?"-Krimi. Flirtcoach Tom Römer (Marc Hosemann), der Julia helfen wollte, einen passenden Partner zu finden? Schönheitschirurg Peter Hauptmann (Filip Peeters), der mit dem Opfer zuletzt auf der Party gesehen wurde? Oder Mike Satorius (Franz Dinda), Julias zukünftiger Schwiegersohn? Auch Julias Freundinnen Karmen und Silvie verhalten sich merkwürdig.

Der Reihe nach werden die Verdächtigen abgeklappert, dabei kommen diverse erotische Geheimnisse ans Licht, die der überschaubaren Rahmenhandlung zumindest die ein oder andere interessante Wendung verleihen. Grundsätzlich bleibt die Story mäßig spannend und die tragischen, fehlgeleiteten zwischenmenschlichen Beziehungen sind teilweise arg überladen und hölzern entworfen. Einzig Schönheitschirurg Hauptmann und dessen betrogene Ehefrau Annika (Victoria Trauttmansdorff) sind vielschichtig genug gezeichnet, um ihr persönliches Drama glaubhaft zu verkörpern.

Das für 2015 beschlossene Ende von Saalfeld und Keppler mag man auch nicht so recht betrauern. Sie bleiben in diesem Fall besonders blass, daran ändert auch die plötzliche Wiederannäherung der beiden nichts.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.