Drei Gründe, warum wir den Bodensee-"Tatort" vermissen werden

Wenn am Sonntag der letzte Bodensee-"Tatort" über die Bildschirme geflimmert ist, dann bleiben für die Fans dieses ungewöhnlichen Teams nur noch die Wiederholungen. Drei Gründe, warum man Blum, Perlmann und Co. vermissen wird.
von  (ili/spot)

Wenn am Sonntag der letzte Bodensee-"Tatort" über die Bildschirme geflimmert ist, dann bleiben für die Fans dieses ungewöhnlichen Teams nur noch die Wiederholungen. Drei Gründe, warum man Blum, Perlmann und Co. vermissen wird.

So richtig gut abgeschnitten haben sie im "Tatort"-Ranking länger nicht mehr und trotzdem haben Blum und Perlmann ihre Fans. "Tatort: Schlaraffenland" (2002), der erste Film mit Schauspielerin Eva Mattes (61) als Kriminalhauptkommissarin Klara Blum, gehört für viele zu den besten Sonntagskrimis aller Zeiten. Genau dieser Film ist auch ihr Favorit, wie Mattes in einem Interview mit spot on news erklärte:

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"Der erste hat mir ganz besonders gut gefallen. Die ersten fünf fand ich alle toll und dann später auch immer mal wieder den einen oder anderen." Manchen stehe sie allerdings auch kritisch gegenüber - "ab und zu hatten die Kritiker schon Recht". Doch nicht immer. Drei Gründe, warum wir den Bodensee-Krimi nach dem "Tatort: Wofür es sich zu leben lohnt" (4.12., 20.15 Uhr, das Erste) vermissen werden:

Das bunt gemischte Team

Im Polizeipräsidium wird umgebaut; die Arbeitsplätze von Kai Perlmann, Beckchen (Mitte) und Klara Blum sind im Chaos verschwunden Foto:SWR/Stephanie Schweigert

Die herbe Kommissarin Klara Blum und der ausgleichende Kai Perlmann waren eines der wenigen ungleichen Paare in einer "Tatort"-Phase, in der die neuen Teams wieder eher klassischeren Rollenmodellen entsprechen: Die Weimarer Dorn (Christian Ulmen) und Lessing (Nora Tschirner) sind ein Paar. Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) aus Hamburg passen ähnlich gut zusammen wie zuvor schon Falke und Lorenz (Petra Schmidt-Schaller). Eine Bereicherung war auch die unkomplizierte Bodensee-Krimi-Assistentin Beckchen (Justine Hauer), die zusammen mit Perlmann viel Leichtigkeit in die Reihe brachte.

Die poetischen Filme der Reihe

Szenenfoto am Tisch (v.l.): Eva Mattes, Margit Carstensen, Matthias Habich und Irm Herrmann Foto:SWR/Patrick Pfeiffer

Mit diesem "Tatort" geht eine ganz besondere Farbe innerhalb des Sonntagskrimis verloren. Denn kein Team wagte solche Ausflüge in verspielte und teils schon fast dem Theater entlehnte Kulissen. Auf diese spezielle Mischung aus Ernsthaftigkeit, Poesie und Humor konnte man sich stets verlassen.

Konstanz am Bodensee

Sogar nur im Hintergrund zart himmelblau schimmernd, schafft der Bodensee eine besondere Atmosphäre - Hanna Schygulla (l.) und Eva Mattes Foto:SWR/Patrick Pfeiffer

Eine große Rolle spielt in jedem "Tatort" die Region. Und da hatten sowohl Konstanz mit seiner malerischen Altstadt als auch der atmosphärisch spannende und im Nebel immer besonders geheimnisvoll wirkende Bodensee mit den drei Anrainerstaaten - Deutschland, Österreich und die Schweiz - einiges zu bieten.

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