"Die Heiland": Jeanette Biedermann freut sich über ihr Comeback

Die erfolgreiche ARD-Serie "Die Heiland - Wir sind Anwalt" startet am Dienstag, 16. September um 20:15 Uhr in ihre fünfte Staffel und widmet sich gleich in der ersten der 13 neuen Folgen einem besonders brisanten Fall. In der neuen Episode steht die Musikerin Jenny Wehran, gespielt von Jeanette Biedermann (45), im Mittelpunkt: Sie wird verdächtigt, die Poetry-Slammerin Luise Reimann (Elizabeth Churcher, geb. 2001) mit ihrem Auto von der Straße gedrängt zu haben.
Die junge Frau liegt schwer verletzt im Krankenhaus, während gegen Wehran der Vorwurf einer Fahrerflucht im Raum steht. Obwohl die Sängerin ihre Unschuld beteuert, gesteht sie der blinden Anwältin Romy Heiland (Christina Athenstädt, 46), gegenüber der Polizei zunächst eine Falschaussage gemacht zu haben.
Die Situation spitzt sich zu, als alte Konflikte ans Licht kommen: Reimann hatte Wehran zuvor Plagiatsvorwürfe gemacht, da sich einige ihrer Songtexte verdächtig stark mit denen der jungen Künstlerin überschneiden. Der Verdacht, Wehran habe ihre Konkurrentin zum Schweigen bringen wollen, stellt nicht nur ihre Karriere, sondern auch den Familienfrieden auf eine harte Probe. Parallel steht Romy Heiland selbst im Mittelpunkt eines Ermittlungsverfahrens wegen Geldwäsche, was die Folge zusätzlich dramatisch auflädt...
Jeanette Biedermann über ihre Rückkehr in die Rolle Jenny Wehran
Für Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann ist es eine besondere Freude, erneut in die Rolle von Jenny Wehran zu schlüpfen, die sie bereits 2023 in der Episode "Im Rampenlicht" verkörperte. "Ich habe mich sehr gefreut, dass diese Rolle weitergeführt wurde - das ist ja nicht selbstverständlich. Normalerweise sind Episodenrollen nach einer Folge beendet. Umso schöner fand ich es, dass Jenny Wehran zurückgekehrt ist. Es hat mir großen Spaß gemacht, weil ich dadurch die Möglichkeit hatte, die Figur weiterzuentwickeln und ihre Geschichte fortzuschreiben", erzählt sie im Interview mit spot on news.
Besonders schön war für Biedermann auch, dass sie für die neue Folge gleich zwei eigene Songs beisteuern konnte: "Das ist für mich ein großes Geschenk. Es macht Freude, wenn man die Musik in eine Rolle oder eine Serie einfließen lassen kann. Da ich beides mache, Schauspiel und Musik, ist das eine schöne Kombination."
Und auch die Arbeit mit Hauptdarstellerin Christina Athenstädt beschreibt Biedermann voller Wärme: "Christina ist unglaublich charmant, lustig und warmherzig. Wir haben nicht nur während der Dreharbeiten toll zusammengearbeitet, sondern auch abseits des Sets viel miteinander gelacht. Sie spielt Romy Heiland mit einer beeindruckenden Tiefe und Authentizität. Die gemeinsame Zeit war für mich eine große Bereicherung", schwärmt sie von der Kollegin. Generell fühle es sich bei dieser Produktion "fast wie in einer Familie" an.
Berlin als Inspirationsquelle
Dass die Serie in Berlin spielt, macht die Rolle für Jeanette Biedermann, die in Bernau bei Berlin geboren wurde und in der Stadt aufgewachsen ist, noch bedeutungsvoller: "Ich bin Berlinerin durch und durch - inzwischen in vierter Generation. Ich kann mir nicht vorstellen, woanders zu leben. Ich liebe die Vielfalt der Stadt, das Bunte, die Lebendigkeit. Gleichzeitig schätze ich Brandenburg als grüne Oase drumherum", sagt sie.
Für ihre künstlerische Arbeit ist die Hauptstadt ein ständiger Nährboden: "Berlin ist eine Stadt voller Inspiration. Jeden Tag gibt es neue Eindrücke - Ausstellungen, Konzerte, kleine Bühnen, besondere Orte. Diese Vielfalt beflügelt meine Kreativität immer wieder neu."
Biedermann ist im geteilten und wieder vereinten Berlin groß geworden, über den größten Unterschied sagt sie: "Ich war noch sehr jung, als wir aus Ost-Berlin nach West-Berlin geflüchtet sind. Für mich war der größte Unterschied damals, dass Reisen plötzlich möglich waren. In der DDR waren Träume in dieser Hinsicht begrenzt." Außerdem erinnere sie sich an die "überwältigende Vielfalt in West-Berlin - die vielen bunten Geschäfte, Barbies, pinke Dinge. Sogar die Gerüche im Supermarkt waren anders. Für ein Kind war das eine völlig neue Welt".
Das "alte Berlin" verbinde sie mit ihren ersten Erlebnissen in West-Berlin: "den ersten Döner essen, die Straßen in Charlottenburg, die Menschen mit ihrem typischen Dialekt. Vieles davon gibt es heute noch - es ist also gar nicht wirklich verschwunden, sondern nach wie vor Teil der Stadt", so Jeanette Biedermann.