"Die Bachelors" Martin und Felix: "Freundschaft ist ein krasses Wort"

Am 18. Juni starten Felix Stein und Martin Braun als "Die Bachelors" ihre gemeinsame Liebessuche. Zunächst waren sie aber gar nicht begeistert vom Doppel-Format, verraten sie im Interview.
(eyn/spot) |
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Martin Braun (li.) und Felix Stein sind "Die Bachelors".
Martin Braun (li.) und Felix Stein sind "Die Bachelors". © RTL

Am 18. Juni 2025 geht es los: Immer mittwochs um 20:15 Uhr bei RTL (eine Woche vorab bei RTL+) suchen bei "Die Bachelors" wieder zwei Männer gleichzeitig nach der großen Liebe. Felix Stein (32) aus Berlin und Martin Braun (35) aus Troisdorf haben bis auf ihre dunkelblonden Haare und ihr strahlendes Lächeln wenig gemeinsam: Der eine ist Fotograf und Content Creator mit jahrelanger Social-Media-Erfahrung, der andere Versicherungs- und Finanzanlagefachmann ohne große Berührungspunkte zur Online-Welt.

Was die beiden Rosenkavaliere jedoch verbindet: Beide sind Väter. Felix hat einen fünfjährigen Sohn aus einer früheren Beziehung, Martin sogar zwei Töchter (6 und 8) aus seiner Ehe. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news sprechen die beiden offen über ihre "Bachelor"-Rolle als Väter, anfänglichen Zweifel am Doppel-Format und ob sie jetzt von der großen Influencer-Karriere träumen.

Wie kam es dazu, dass Sie beim "Bachelor" mitmachen?

Martin Braun: Beworben habe ich mich nicht. Ich wurde angeschrieben und gefragt, ob ich Interesse hätte, bei einem Format mitzumachen. Wenn man Kinder hat, ist man aber ein bisschen vorsichtig, deswegen wollte ich nur beim "Bachelor" mitmachen. So führte eins zum anderen. Bei Felix war es genauso.

Hatten Sie wegen Ihrer Kinder Bedenken, der "Bachelor" zu werden?

Felix Stein: Bedenken nicht, weil man dort nicht schlecht geschnitten und negativ dargestellt wird. Das ist ein vernünftiges Format, das kann man noch gut vertreten. Ein Kriterium war aber natürlich, dass meine ehemalige Partnerin einverstanden ist, weil sie sich dann lange alleine um unseren Sohn kümmern muss. Sonst habe ich den Kleinen jeden Tag und er schläft zweimal die Woche bei mir, da bricht dann schon was weg.

Und wie hat sie auf Ihre Teilnahme reagiert?

Stein: Sie hat ihr Go gegeben. Ohne den Support von ihr hätte ich es auch nicht gemacht. Zuhause ist also alles super.

Braun: Bei mir ist es auch so. Meine Frau hat gesagt: 'Ich wünsche dir alles Gute und viel Spaß, aber bring eine Vernünftige mit nach Hause!'

Wie haben Sie Ihren Kindern erklärt, dass ihr Vater jetzt im Fernsehen ist?

Stein: Ich habe es meinem Sohn lieber selbst gesagt, als dass er es von anderen Kindern oder deren Eltern hört. Er weiß aber nur, dass Papas Bild im Fernsehen ist - und nicht, warum eigentlich. Ich werde ihm sicherlich ein paar Ausschnitte aus einer Folge zeigen, aber nur actionreiche Sachen. Nichts mit den Frauen, das versteht er nicht.

Braun: Wir haben den Kindern erst vor Kurzem erklärt, dass ich im Fernsehen bin. Als ich davor für den Dreh lange Zeit weg war, haben wir gesagt, Papa ist jetzt mal arbeiten. Aber bevor sie das über drei Ecken von Mitschülern mitkriegen, gehen wir auch lieber den Schritt in die Offensive. Das Format werden sie mit ihren acht und sechs Jahren aber sicher nicht gucken.

Können Sie sich weitere Kinder vorstellen?

Braun: Ja, ein drittes schließe ich nicht aus. Ich komme selbst aus einer großen Familie, das ist sehr schön. Aber ich habe halt nicht den Druck, dass ich noch irgendwas erreichen muss. Ich habe eine wundervolle kleine Familie - das werden wir auch immer bleiben. Das ist also schon abgehakt, wenn man so möchte, dieses Glück durfte ich schon erfahren. Mit der richtigen Partnerin kann ich mir das aber sehr gut noch mal vorstellen.

Stein: Ich will schon noch ein Mädchen. Aber wenn die Frau sagt, sie möchte keine Kinder, ist es auch kein Ausschlusskriterium. Ich habe keinen Druck mehr - ich habe das beste Kind ja schon. (lacht) Aber in einer intakten Beziehung mit Wohnung, Hochzeit und mehr hätte ich schon Bock.

Wie finden Sie es, dass Sie sich die "Bachelor"-Position wieder teilen müssen?

Stein: Am Anfang dachte ich, ich bin alleine. Ich habe die Show vorher nicht verfolgt und hatte nicht auf dem Schirm, dass es zuletzt zwei waren. Als ich das dann erfahren habe, war es, ehrlich gesagt, schon ein kurzer Dämpfer. Man stellt sich vor so einer Show alle möglichen Szenarien vor - und dann muss man die plötzlich mit jemandem teilen. Das war ein automatischer Reflex, dass ich das zunächst nicht so geil fand. Aber nach einem kurzen Beschnuppern war es eigentlich nur noch besser, denn all diese Sachen zusammen zu erleben ist auch cool.

Braun: Ich habe geahnt, dass es zwei "Bachelors" sind - und sogar mit einem dritten gerechnet (lacht). Es war bei mir aber auch ein komischer Beigeschmack, dass da noch ein anderer Mann Aufmerksamkeit auf sich zieht. Aber im Nachhinein war es eine sehr gute Unterstützung, dass man miteinander reden konnte und nicht die ganze Zeit alleine war mit seinen Gedanken und Gefühlen.

Hatten Sie Angst wegen des Konkurrenzkampfes um die Frauen?

Braun: Welche Konkurrenz? (lacht) Nein, denn es waren so viele tolle Frauen dabei. Und wir sind eben auch unterschiedliche Typen, das haben wir dann festgestellt. Man sollte sowieso nicht festgefahren sein, wenn man bei so einem Format mitmacht, sondern die Frauen tatsächlich durch tiefe Gespräche besser kennenlernen. Und ab und zu verändert sich da eben auch was in der Konstellation.

Hat sich denn eine Freundschaft entwickelt?

Stein: Freundschaft ist ein krasses Wort. Aber wir können auf jeden Fall sehr, sehr gut miteinander abhängen. Dass wir diese Reise zusammen erlebt haben, schweißt zusammen. Dann kann man immer wieder die gleichen Emotionen und lustigen Momente hochholen, einfach noch mal alles durchleben. Das kann man mit anderen Leuten eben nicht.

Braun: Dadurch werden wir immer verbunden sein, wir haben jetzt quasi auch ein Kind - unser "Bachelor"-Kind.

Wieso hat es im echten Leben nicht geklappt mit der Liebe?

Stein: Bei meinen drei letzten Beziehungen habe ich immer sehr schnell gewusst: Das ist meine Freundin. Also ich merke sofort, wenn dieser Funke fehlt und die Sehnsucht nach der Person nicht da ist. Das habe ich zuletzt nicht mehr gehabt. Ich habe natürlich gedatet, aber irgendwas hat immer gefehlt, dass man sich zwar gedeckelt hat, aber Differenzen da waren, die einen auf lange Sicht stören.

Was muss Ihre Traumfrau haben, damit dieser Funke überspringt?

Stein: Sie darf diese ganze Promi-Sache und sich selbst auf jeden Fall nicht so ernstnehmen. Wir leben in einer Welt voller Einflüsse von Social Media und ich finde es gut, wenn man das Ganze mit einem lachenden Auge sieht. Sonst macht das bekloppt. Ich bin auch seit vielen Jahren auf Social Media aktiv, aber renne keinen Trends hinterher und vergleiche mich nicht. Man muss über sich selbst lachen.

Sie sehen den "Bachelor" also nicht als Startschuss für die große Influencer-Karriere?

Stein: Ehrlich gesagt, ist mir das persönlich nicht so wichtig. Wenn die Leute da draußen mich mögen, ist das voll schön. Wenn sie sagen, was für ein Vogel, dann habe ich trotzdem ein geiles Leben. Ich sehe dieses ganze Social-Media-Ding als Fluch und Segen - es hat mir schon viele Sachen ermöglicht, aber gleichzeitig kann es einen wegen des Vergleichs mit anderen auch verrückt machen. Deswegen nehme ich alles nicht zu ernst und lasse es ganz entspannt auf mich zukommen.

Braun: Ich bin schon 35, habe zwei Kids, einen guten Job und stehe mitten im Leben. Ich habe also nicht aus Social-Media-Gründen mitgemacht. Wenn ich jetzt als Influencer durchstarte, ist das cool - ist ja auch nicht das Schlechteste, wenn man sein Geld so verdienen kann, gerade wenn man viel Zuspruch bekommt. Aber es wird auch viel Negatives kommen. Ich habe noch gar keine Berührungspunkte im Bereich Social Media, deshalb muss ich mich langsam herantasten, was das mit mir macht. Aber im allerschlimmsten Fall, wenn ich merke, die Öffentlichkeit ist nichts für mich, war es eine nette Erfahrung. Dann gehe ich wieder in mein gefestigtes Leben mit meinen spannenden Versicherungen, mir macht das tatsächlich viel Spaß. (lacht)

Vom Versicherungsjob ins Fernsehen - fiel es Ihnen leicht, sich vor der Kamera zu öffnen?

Braun: Am Anfang war ich sehr, sehr nervös und musste erst mal klarkommen. Nach einer Woche kam ich aber in den Flow und hatte auch kein Problem mehr, vor den Kameras zu sprechen. Dann waren sie für mich auch kein störender Faktor mehr, der mich in meinem Wesen verändert oder eingeschränkt hat. Es hat viel Spaß gemacht, ich habe mich wohlgefühlt.

Stein: Ich war nur ganz am Anfang nervös. Da habe ich Martin wirklich ein Ohr abgelabert, ich konnte nicht anders. Ab dem ersten Kontakt mit den Frauen war es dann aber schlagartig weg und ich war voll drin. Ich habe es auch sehr genossen. Mit Kameras habe ich eh keine Probleme, deswegen war das relativ easy.

Braun: Bei mir war es übrigens genau andersrum: Ich habe die ersten drei Stunden fast kein Wort gesagt. Erst nach einer Woche habe ich mehr geredet. Felix ist ein bisschen runter von seinem Level und dann sind wir auf einen guten Nenner gekommen.

Haben Sie auch an Ihrer Entscheidung für den "Bachelor" gezweifelt?

Stein: Das kam zwischendurch oft vor. Es ist halt superreal, authentisch, sehr emotional. Wenn man abends im Bett lag, kam immer wieder dieser kurze Realitätscheck und man muss alles irgendwie verarbeiten. Ich habe dann sehr viel Tagebuch geschrieben, das hat mir geholfen und Kraft gegeben.

Braun: Ich hatte keinen Moment, in dem ich die Entscheidung komplett falsch fand, aber ich war auch oft sehr überwältigt von meinen Emotionen. Man hat Zeit für sich und reflektiert einiges aus der Vergangenheit, wie man in Ex-Beziehungen gehandelt hat und hinterfragt den Weg, den man bis jetzt beschritten hat. Aber im Großen und Ganzen habe ich mich gut aufgehoben gefühlt. Deshalb war das dennoch eine durchweg positive Erfahrung - unabhängig wie es ausgeht. Wenn man mich fragt, ob ich diese Reise noch mal machen würde? Sofort, immer, zu hundert Prozent.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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