Der Ottifant-Fabrikant

Deutschlands Ostfriesen-Barde wird am Montag 65 Jahre alt! Zum Ehrentag hat die AZ Kollegen zusammengetrommelt – was sie für Otto getextet haben, lesen Sie hier
Amina Linke |
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Udo Lindenberg: "Kleine Krisen? Unser Motto: Eine Ladung Friesen-Otto. Dann wird alles wieder gut, keine Panik: Mann mit Hut. Ottifanten-Nachtigallen, lass’ die Korken ordentlich knallen. Yo, von Emden bis nach Bayern, lass’ den Meister rrrichtig feiern. Immer schon dein Freund und Fan: Otto, du Jahrhundert-Man.
Stürzt das Land in eine Krise, kommt der Ottifanten-Friese, und reißt alles wieder raus – die Ottologen rasten aus... Ha hooo, sucht Euch wat aus. Herzlichen Glückwunsch, mein alter, junger Freund, Gruss und Kuss – Udolius."
dpa 5 Udo Lindenberg: "Kleine Krisen? Unser Motto: Eine Ladung Friesen-Otto. Dann wird alles wieder gut, keine Panik: Mann mit Hut. Ottifanten-Nachtigallen, lass’ die Korken ordentlich knallen. Yo, von Emden bis nach Bayern, lass’ den Meister rrrichtig feiern. Immer schon dein Freund und Fan: Otto, du Jahrhundert-Man. Stürzt das Land in eine Krise, kommt der Ottifanten-Friese, und reißt alles wieder raus – die Ottologen rasten aus... Ha hooo, sucht Euch wat aus. Herzlichen Glückwunsch, mein alter, junger Freund, Gruss und Kuss – Udolius."
Ralf Schmitz, Komiker und "Letztes-Wort-Fanatiker": "Ich erinnere mich an zwei Momente mit Otto wahnsinnig gerne. Wir drehten eine Szene für die "Sieben Zwerge" und hatten eine kleine Choreographie an Bewegungen einstudiert. Im Verlauf mussten Otto und ich die Köpfe zueinander drehen, uns tief in die Augen sehen und flüstern: „Momeeeent!“ Doch dazu kam es nicht. Ich weiß leider nicht mehr was der Auslöser war, aber wir mussten so unglaublich heftig lachen, dass uns die Tränen kamen. Diese Szene mussten wir sicher zwanzig- oder sogar dreißigmal wiederholen, weil wir immer, wenn unsere Blicke sich trafen, losbrüllten. Die Macht des Lachens wird wirklich unterschätzt. Wir konnten nichts, wirklich NICHTS dagegen tun. Die Augen tränten, die Maske ist verzweifelt und der Regisseur hat uns gehasst. Worüber wir leider noch viel mehr lachen mussten. Es war furchtbar... wunderbar. 
Zum anderen erinnere ich mich an einen kleinen Wettstreit. Otto und ich telefonierten und wollten uns im Grunde schon verabschieden. Ich sagte: „Alles klar, bis dann.“ Darauf er: „Ja, bis morgen.“ Ich: „Tschüss.“ Plötzlich wieder Otto: „Letztes-Wort-Fanatiker was!?“ Tja, und dann ging's los...: „Du doch auch.“ – „Gar nicht.“ – „Siehste.“ – „Okay. Hast recht. Bis morgen.“ – „Ja, bis morgen...“ – „Jou.“ – „Tschüss.“ – „Moin.“ – „Moin. Moin.“ – „Schlaf gut!“ – „Du auch...“ Ich hab dann nach meinem letzten Wort ganz schnell aufgelegt. Allerdings musste ich so unglaublich heftig lachen, dass ich ihn sofort wieder angerufen habe. Er ging schon prustend ans Telefon – „Tschüss“ – und legte sofort wieder auf. 
Heute ist das Spiel endlich zu Ende und ICH gewinne: Herzlichen Glückwunsch mein Lieber und von Herzen alles Gute! Tschüss! (He he)."
dpa 5 Ralf Schmitz, Komiker und "Letztes-Wort-Fanatiker": "Ich erinnere mich an zwei Momente mit Otto wahnsinnig gerne. Wir drehten eine Szene für die "Sieben Zwerge" und hatten eine kleine Choreographie an Bewegungen einstudiert. Im Verlauf mussten Otto und ich die Köpfe zueinander drehen, uns tief in die Augen sehen und flüstern: „Momeeeent!“ Doch dazu kam es nicht. Ich weiß leider nicht mehr was der Auslöser war, aber wir mussten so unglaublich heftig lachen, dass uns die Tränen kamen. Diese Szene mussten wir sicher zwanzig- oder sogar dreißigmal wiederholen, weil wir immer, wenn unsere Blicke sich trafen, losbrüllten. Die Macht des Lachens wird wirklich unterschätzt. Wir konnten nichts, wirklich NICHTS dagegen tun. Die Augen tränten, die Maske ist verzweifelt und der Regisseur hat uns gehasst. Worüber wir leider noch viel mehr lachen mussten. Es war furchtbar... wunderbar. Zum anderen erinnere ich mich an einen kleinen Wettstreit. Otto und ich telefonierten und wollten uns im Grunde schon verabschieden. Ich sagte: „Alles klar, bis dann.“ Darauf er: „Ja, bis morgen.“ Ich: „Tschüss.“ Plötzlich wieder Otto: „Letztes-Wort-Fanatiker was!?“ Tja, und dann ging's los...: „Du doch auch.“ – „Gar nicht.“ – „Siehste.“ – „Okay. Hast recht. Bis morgen.“ – „Ja, bis morgen...“ – „Jou.“ – „Tschüss.“ – „Moin.“ – „Moin. Moin.“ – „Schlaf gut!“ – „Du auch...“ Ich hab dann nach meinem letzten Wort ganz schnell aufgelegt. Allerdings musste ich so unglaublich heftig lachen, dass ich ihn sofort wieder angerufen habe. Er ging schon prustend ans Telefon – „Tschüss“ – und legte sofort wieder auf. Heute ist das Spiel endlich zu Ende und ICH gewinne: Herzlichen Glückwunsch mein Lieber und von Herzen alles Gute! Tschüss! (He he)."
Bernd Eilert, Schriftsteller und langjähriger Arbeitskollege und Freund von Otto Waalkes: "Otto und ich, wir kennen uns seit gut 40 Jahren. Ich weiß noch, wie ich ihn zum ersten Mal im TV sah – das war vielleicht so um 1973 rum. Schon damals strahlte er so eine komische Kraft aus, die einen sofort in Beschlag nimmt. Wie das erste Treffen mit Otto dann war, weiß ich allerdings nicht mehr – muss ich auch nicht, wir sind ja zum Glück kein Liebespaar. Dennoch verbindet uns viel. 
In unserer Zusammenarbeit habe ich all die Jahre versucht, aus Ottos Kreativ-Strudel ein allgemein verständliches Konzept zu entwickeln. So wie beim neuen Bühnenprogramm „Geboren um zu blödeln“. Auch hier glänzt er wieder mit seinem Markenzeichen: seine Unbeschwertheit und Natürlichkeit – und dazu der angeborene Drang, alles gleichzeitig machen zu müssen. 
Eine Gabe, aus der sich allein schon seine Komik speist. Das war schon damals so, als wir für das Satiremagazin „Pardon“ und später dann „Titanic“ Ideen entworfen haben – und Otto, das wünsche ich Dir auch weiterhin für die Zukunft: Dass du mit deiner einzigartigen Art dein Publikum noch lange verzauberst!"
5 Bernd Eilert, Schriftsteller und langjähriger Arbeitskollege und Freund von Otto Waalkes: "Otto und ich, wir kennen uns seit gut 40 Jahren. Ich weiß noch, wie ich ihn zum ersten Mal im TV sah – das war vielleicht so um 1973 rum. Schon damals strahlte er so eine komische Kraft aus, die einen sofort in Beschlag nimmt. Wie das erste Treffen mit Otto dann war, weiß ich allerdings nicht mehr – muss ich auch nicht, wir sind ja zum Glück kein Liebespaar. Dennoch verbindet uns viel. In unserer Zusammenarbeit habe ich all die Jahre versucht, aus Ottos Kreativ-Strudel ein allgemein verständliches Konzept zu entwickeln. So wie beim neuen Bühnenprogramm „Geboren um zu blödeln“. Auch hier glänzt er wieder mit seinem Markenzeichen: seine Unbeschwertheit und Natürlichkeit – und dazu der angeborene Drang, alles gleichzeitig machen zu müssen. Eine Gabe, aus der sich allein schon seine Komik speist. Das war schon damals so, als wir für das Satiremagazin „Pardon“ und später dann „Titanic“ Ideen entworfen haben – und Otto, das wünsche ich Dir auch weiterhin für die Zukunft: Dass du mit deiner einzigartigen Art dein Publikum noch lange verzauberst!"
Marius Müller-Westernhagen: "Mein heiß geliebter Götterbote, Ich erinnere mich voller Freude daran wie wir beide in Hamburger Kneipen alkoholselig den Blues sangen und lebten. Du hattest immer  einen Karton deiner damals noch auf eigene Kosten gepressten LPs im Kofferraum des klapprigen R4's liegen die du generös verteiltest - sehr zum Leitwesen  deines Managers Hans Otto. Gerade das habe ich aber an dir immer so geliebt. Du gehörst halt zu den gebenden Künstlern. Bei dir stand und steht immer an erster Stelle dein Werk. Vor dem, was bei deiner Karriere an Status und Wohlstand herausgesprungen ist, stehst du nach wie vor staunend mit deinen großen Kinderaugen. Du erfährst die Liebe und den Respekt deines Publikums nun schon über so viele Jahrzehnte, weil du genau das auch ihm vermittelst und entgegen bringst. Du kannst dich zu recht heute groß feiern lassen, Dein Freund Marius."
Dorothee Falke 5 Marius Müller-Westernhagen: "Mein heiß geliebter Götterbote, Ich erinnere mich voller Freude daran wie wir beide in Hamburger Kneipen alkoholselig den Blues sangen und lebten. Du hattest immer einen Karton deiner damals noch auf eigene Kosten gepressten LPs im Kofferraum des klapprigen R4's liegen die du generös verteiltest - sehr zum Leitwesen deines Managers Hans Otto. Gerade das habe ich aber an dir immer so geliebt. Du gehörst halt zu den gebenden Künstlern. Bei dir stand und steht immer an erster Stelle dein Werk. Vor dem, was bei deiner Karriere an Status und Wohlstand herausgesprungen ist, stehst du nach wie vor staunend mit deinen großen Kinderaugen. Du erfährst die Liebe und den Respekt deines Publikums nun schon über so viele Jahrzehnte, weil du genau das auch ihm vermittelst und entgegen bringst. Du kannst dich zu recht heute groß feiern lassen, Dein Freund Marius."
Willy Astor, Kabarettist und Otto-Fan: "Lieber Otto Waalkes, ich bin glücklich Dich zu meinem Freund zählen zu dürfen. Du hast mir nicht nur unzählige Glücksmomente in meiner Kindheit als genialer Komiker beschert, sondern neulich wurde ich von Dir auch wieder mit Ostfriesentee auf Deiner Terrasse in Blankenese überschüttet. 
Hab’ mit Dir Musik gemacht und ja, ich finde es schön einem so lustigen, sensiblen und feinstofflich angelegten Menschen zum 65. zu gratulieren! Moinmoin, jetzt ist hoffentlich erst Halbzeit, Du Ottomotor!"
ho 5 Willy Astor, Kabarettist und Otto-Fan: "Lieber Otto Waalkes, ich bin glücklich Dich zu meinem Freund zählen zu dürfen. Du hast mir nicht nur unzählige Glücksmomente in meiner Kindheit als genialer Komiker beschert, sondern neulich wurde ich von Dir auch wieder mit Ostfriesentee auf Deiner Terrasse in Blankenese überschüttet. Hab’ mit Dir Musik gemacht und ja, ich finde es schön einem so lustigen, sensiblen und feinstofflich angelegten Menschen zum 65. zu gratulieren! Moinmoin, jetzt ist hoffentlich erst Halbzeit, Du Ottomotor!"

Deutschlands Ostfriesen-Barde wird am Montag 65 Jahre alt!Zum Ehrentag hat die AZ Kollegen und Freunde zusammengetrommelt – was sie für Otto getextet und gedichtet haben, lesen Sie hier.

MÜNCHEN Stimmenakrobat, Kreativ-Hibbel, medialer Tausendsassa und Ursprungs-Ulknudel  – vier Erfolgs-Faktoren vereint in vier Buchstaben: Otto. Der Komiker aus Ostfriesland prägte in den letzten Jahrzehnten den Humor der Deutschen mit seinen Shows, Kinofilmen und Musik-Verhornballungen wie kein anderer. Heute wird Otto Waalkes 65 Jahre alt.

An Rente denkt der Blödel-Barde aber noch lange nicht. Er sehe keine Notwendigkeit, erwachsen zu werden, sagt er lapidar und bereitet sich schon auf seine neue Show „Geboren um zu blödeln“ (17. und 18. Mai 2014, Circus Krone Bau) vor. Und auch der dritte Teil seiner „Zwerge“-Filme („Bubi – Die Legende lebt“) soll Weihnachten 2014 in die Kinos kommen. 

So umtriebig, so gut. Nicht ohne Grund wurde der im niedersächsischen Emden geborene Blondschopf 2007 zum besten deutschsprachigen Komiker gewählt – hinter Loriot und Heinz Ehrhardt.

Sein Humor zeichnet sich dabei durch infantile Hinterhältigkeit aus: Mit Unschuldsmiene verbalisiert er schmallippig, weil dauerfratzenziehend, Kalauer und Wortspiele, die durch die Gehörgänge in jegliche Gehirnwindungen kriechen und sich dort für immer einnisten. So wie der Spruch mit „Lenin“: „Opa ist voll bis an den Rand, lehnin einfach an die Wand“.

Simpel, aber kein Nonsense. Es sei vielmehr verweigerter Sinn, sagt Waalkes, der seinen Unfug schon Anfang der 1970er Jahre im legendären Hamburger Szeneclub „Onkel Pö“ trieb. Damals lebte er zusammen mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen in einer WG, studierte Kunst, gründete aber alsbald das Label „Rüssel Räckords“, weil keine Plattenfirma seine Live-Mitschnitte veröffentlichen wollte. 

Heute kann er auf ein Schaffen zurückblicken, dass ihn mit seinen Ottifanten zur Marke gemacht hat. Eine Marke, die auch viele Weggefährten, Kollegen und Freunde geprägt hat.

Die AZ hat einige von ihnen zusammengetrommelt und sie nach Anekdoten und Glückwünschen gefragt. Lesen Sie hier, was sie für Otto Waalkes getextet und sogar gedichtet haben.

 

 

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