Dahoam is Dahoam: So geht's hinter den Kulissen am TV-Set in Lansing zu
Zugegeben: In Lansing, im Kreis Baierkofen, war ich nicht zu Fuß – zumal es den Ort ja auch eigentlich gar nicht wirklich gibt. Der Ort gehört bekanntlich zur BR-Serie "Dahoam is Dahoam" und ist rein fiktiv. Und doch auch wieder nicht – schließlich war ich ja da. In der Schleißheimer Straße 100, in Dachau, auf dem Gelände einer ehemaligen Papierfabrik, ist das besagte Dorf entstanden.
Dachau ist "Dahoam is Dahoam"-Drehort
Ich bin mit der Schauspielerin Silke Popp, alias Uschi Kirchleitner, geschiedene Guggenmoser, verabredet. Sie erscheint im Dirndl, hat bis eben gedreht. Ein kurzes Hallo und schon ist sie wieder verschwunden, holt uns Kaffee. "Den besten Kaffe im Haus gibt’s beim Ton" erzählt sie, als sie mit zwei großen Tassen um die Ecke kommt.
Die Augen blitzen verschmitzt, sie lacht, und wir unterhalten uns ein bisschen, müssen aber bald erstmal weiter ins Pole Dance Studio Dachau zu Janine Hollung.
Silke probt dort für ihre Rolle den Tanz an der Stange. Ungewöhnlich – aber ihre Passion lässt es nicht zu, sich doubeln zu lassen. Also hat sie vor einigen Wochen das Training begonnen. Ruckzuck ist das Dirndl weg und eh ich mich’s versehe, hängt Silke im Sportoutfit an der Pole-Dance-Stange. Sie macht eine gute Figur, fast wie ein Profi, und schnell sind die Aufnahmen im Kasten.
Silke Popp ist "Uschi Kirchleitner"-Darstellerin
"Wenn du beim Pole Dance keine blauen Flecken bekommst, hast du was falsch gemacht" sagt sie und erlaubt mir ganz uneitel, die Fotos mit eben diesen blauen Flecken zu verwenden. "Mir ist es wichtig, die Menschen aus ihrem Alltag zu holen, zu berühren", sagt sie. Und so spielt sie mit Leidenschaft seit acht Jahren die Uschi Kirchleitner.
Zurück in den Studios führt sie mich zunächst durch das Herrenzimmer der Kirchleitners, eine Innenkulisse. Dann geht’s in die Außenkulissen von Lansing. Die Kirche, eine umbaute Halle, ist zwar im Dorf, hat aber keinen Turm. "Den brauchen wir nicht, der wäre eh nicht zu sehen" erklärt sie.
Eine Gruppe Besucher, die gerade durch das Dorf geführt wird, entdeckt uns. "Da ist die Uschi", höre ich, und schnell sind wir umringt. "Uschi, bitte dürfen wir ein Foto mit dir machen?" Und los geht’s. Ich werde – da man mir offenbar das Fotografieren zutraut, schließlich habe ich ja eine Kamera umhängen – kurzerhand eingespannt und bekomme ein Handy nach dem anderen in die Hand gedrückt.
Silke Popp lächelt geduldig, plaudert und man merkt, dass ihr der Umgang mit den Fans viel Spaß macht. Beim Fantag kommen bis zu 14.000 Besucher. Die Serie ist erfolgreich, die Schauspieler sind beliebt.
"Uschi, wo hast du denn den Hubert gelassen?" fragt eine Frau. Hubert ist ihr Serien-Ehemann. "Der ist mit seiner Frau und den Kindern im Urlaub" antwortet Popp schmunzelnd. Sie wird oft mit ihrem Filmnamen angesprochen. "Das ist in Ordnung", sagt sie, "als Uschi komme ich ja jede Woche von Montag bis Donnerstag in die Wohnzimmer der Menschen."
Wir besuchen noch die Innenkulisse vom Brunnerwirt, in dem jeden Sonntag live der Stammtisch übertragen wird, dann ist mein Besuch schon zu Ende.
Übrigens: Heute Abend um 19.30 Uhr im Bayerischen Fernsehen können Sie die Uschi alias Silke Popp an der Pole-Dance-Stange sehen.
Die Bilder vom Set-Besuch finden Sie in der Fotostrecke.
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