Champions-League-Aus des ZDF: Problem und Chance

Ab der übernächsten Saison ist die Champions League nicht mehr im Free-TV zu sehen. Für AZ-Sportchef Christoph Landgesell haben deswegen nun andere Sportarten eine Chance im Öffentlich-Rechtlichen.
von  Christoph Landsgesell
Gegen das zahlungskräftige Pay-TV hatte das ZDF keine Chance. Ein Kommentar von AZ-Sportchef Christoph Landsgesell.
Gegen das zahlungskräftige Pay-TV hatte das ZDF keine Chance. Ein Kommentar von AZ-Sportchef Christoph Landsgesell. © Patrick Seeger/dpa/AZ

Natürlich, das ZDF hätte die Champions-League-Rechte gerne behalten. Doch die Pay-TV-Konkurrenz war einfach stärker. Heißt: finanzkräftiger. Während die Bezahlsender sich auf das Wettbieten einlassen können und wollen, unterliegen die öffentlich-rechtlichen Sender, finanziert durch die Gebührenzahler, einer "klar definierten Obergrenze", wie ZDF-Intendant Thomas Bellut mitteilte. Daran ändert nichts, dass die Königsklasse stets für Topquoten und viele junge Zuschauer sorgte.

Nun wird der Fußball wieder ein Stückchen exklusiver – und das ZDF hat ein Problem, das gleichzeitig eine Chance darstellt: Ab der übernächsten Saison hat der Sender viele Millionen, die bislang in die Fußballrechte flossen, zur Verfügung. Gleichzeitig sollen auch ohne den FC Bayern, Real Madrid und Borussia Dortmund die Quoten stimmen. Ob Basketball, Handball, Leichtathletik oder Wintersport: Für Sportarten außerhalb des Fußballs ist das ZDF-Aus eine Chance – die der Sender nun nutzen muss.

Lesen Sie hier einen weiteren Kommentar zum Thema: Champions League nur noch im Pay-TV? Endlich!

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