AZ-Kritik: So war der Tatort "Im Schmerz geboren"

Wer jemals an den Experimentiergeist deutscher TV-Krimimacher zweifelte, wird hier eines Besseren belehrt. Die AZ-Kritik zum ARD-Tatort aus Hessen "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur.
Michael Stadler |
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Magda Wächter (Barbara Philipp) und Felix Murot (Ulrich Tukur)
HR/Philip Sichler Magda Wächter (Barbara Philipp) und Felix Murot (Ulrich Tukur)

München - Zwei deutsche Stars, Ulrich Tukur und Ulrich Matthes, lieferten sich in dem Hessen-Tatort "Im Schmerz geboren" ein Psychoduell irgendwo zwischen William Shakespeare und Tarantino. Wobei nicht nur dramatische Worte in die Höhe stiegen, sondern auch eine Vielzahl von Körpern zu Boden fielen.

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47 Leichen haben die TV-Erbenszähler vermerkt, und es ging tatsächlich gleich mit ästhetischem Overdrive und ein paar finsteren, bald leblosen Gesellen los: Auf einem Bahnsteig inszenierte Florian Schwarz eine Art Western-Shootout im Stile von Sergio Leone, wobei der ankommende Drogenbaron Harloff (Matthes) keinen einzigen Schuss abfeuert. Wie konnte er aber seine Widersacher erledigen? Für den LKA-Mann Murot (Tukur) ein Rätsel. Und ein Grund für große Besorgnis: Denn immerhin war er mal mit Harloff befreundet.

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In Rückblenden fächerte sich der Hintergrund einer Rachegeschichte auf, die Regisseur Schwarz ausgehend von Michael Proehls Drehbuch fulminant, mit Lust an der Action, am hitzigen Thrill über die Bühne gehen ließ. Mit Alexander Held als Erzähler und finsterem Verbrecher-Boss, der aber auch ein Familienmann ist. Und Tukur und Matthes gaben vollen Einsatz fürs große TV-Kino.

Ob man seinen Sonntags-Tatort so außergewöhnlich und schießwütig erleben mochte - das muss jeder selbst für sich entscheiden. Aufregend war diese zitatentriefende Show der Showmänner allemal.

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