ARD-Tatort "Wer das Schweigen bricht": Die AZ-Kritik

Die „Tatort“-Folge „Wer das Schweigen bricht“ mit Nina Kunzendorf - so sah sie der AZ-Kulturchef Volker Isfort.
Volker Isfort |
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Düster ist der Abschied. Im fast unüberschaubaren „Tatort“-Kommissar-Karussell haben Nina Kunzendorf und Joachim Król mit nur fünf Einsätzen eine starke Eigenmarke gesetzt.

Nun hat die Münchner Schauspielerin die Reißleine gezogen. Leider.

Ihre Conny Mey ist ein so lebhafter Gegenpart zu Króls bis zur Depression inwändigem Frank Steier, dass man sich kaum vorstellen mag, wie es ohne sie weitergeht.

Lars Kraume hat die Bücher für das ungleiche Paar geschrieben und auch in der Abschiedsvorstellung „Wer das Schweigen bricht“ Regie geführt: Ein hartes, graues, melancholisches Drama über einen Mord in einem Jugendknast, mit eigenwilligen Typen stark gespielt bis in die kleinste Nebenrolle.

Die fesselnde Atmosphäre des Anfangs kann Kraume allerdings nicht über die volle Zeit retten, auch weil Meys Abschied den Fall gewaltig überlagert.

Höhepunkt aber ist, wie Steier seinen Gefühlspanzer für Sekunden ablegt und zur absurdesten Liebeserklärung an seine Kollegin ansetzt.

Ihm bleibt nur der Flachmann im Schrank und die quälende Erinnerung.

Denn niemand wird jemals wieder so lässig die langen Flure des Frankfurter Kommissariats in Cowboystiefeln entlangschreiten wie Conny Mey.

 

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