ARD-Tatort "Eine Handvoll Paradies": Die AZ-Kritik
Muppets in Leder: So war der ARD-Tatort "Eine Handvoll Paradies" mit Elisabeth Brueck als Lisa Marx und Devid Striesow als Jens Stellbrink. Die AZ-Kritik.
Die TV-Gemeinde mag’s langsam härter. Die Quoten von Maischbergers Talk gingen gleich in die Höhe, als zwei „Hells Angels“ im Studio saßen. Und nach einem peinsamen Rostocker „Polizeiruf“ im Rockermillieu muss nun auch Devid Striesow, der sanftäugige neue „Tatort“-Kommissar im Saarland, unter den ganz harten Hunden („Dark Dogs“) schnüffeln.
Doch allenfalls „Mutti“, der Bandenboss (Thomas Kautenburger) wirkt halbwegs glaubhaft, der Rest der bösen Buben erinnert in "Eine Handvoll Paradies" an Muppets in Leder. Auch dass der Kommissar im Yoga-Look auf der Vespa durch die Gegend knattert, ist ja eher putzig und ungewöhnlich – so wie die süffisant-provokante Sprache, die einen köstlichen Gegensatz zum markigen Rockerslang hätte bilden können. Nur will das alles so gar nicht zünden.
Hach, fast wäre uns der Fall unter die Räder gekommen. Macht nix, war eh nur ein langatmiges Konstrukt aus der Krimi-Rumpelkiste. Schade ist nur, dass der fabelhafte Devid Striesow einfach nicht zum „Tatort“ passt.
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