Amazon will den Supermärkten an die Gurgel
Geht es nach Amazon, können sich die US-Amerikaner künftig den Gang in den Supermarkt sparen. Denn der Versand-Riese hat in den USA seinen Lebensmittel-Lieferdienst Prime Pantry vorgestellt. So können Kunden von Amazon Prime Pantry - Pantry heißt so viel wie Vorratskammer - unverderbliche Waren des täglichen Bedarfs wie Taschentücher, Cornflakes oder Waschmittel bequem vom Computer aus bestellen und sich noch am selben Tag direkt nach Hause liefern lassen. Außerdem genießen sie alle weiteren Vorteile von Prime (Express-Versand, Zugriff auf Amazon Instant Video, E-Books für den E-Reader Kindle leihen).
Für die Lebensmittel-Lieferung verlangt der Onlinehändler unabhängig von der bestellten Menge eine Pauschale von 5,99 US-Dollar (etwa 4,30 Euro). Hinzu kommen die Kosten für die Prime-Mitgliedschaft, die mit 99 Dollar (knapp 72 Euro) im Jahr zu Buche schlägt. Bestellt werden kann eine Kiste mit maximal 45 Pfund (etwa 22,5 Kg) Haushaltswaren. Damit der Kunde auch stets im Bilde ist, wie viele Waren noch in seinen virtuellen Einkaufskorb passen, wird ihm der aktuelle Füllstand der Box mittels einer Grafik angezeigt.
Amazon versucht damit offensichtlich sich als direkter Konkurrent von Supermärkten wie Walmart, Albertsons und Co. zu positionieren. Die deutschen Handelsketten werden diese Entwicklung sicher mit einer gehörigen Portion Respekt verfolgen. Denn eines ist klar, wenn ein Online-Unternehmen die logistischen Voraussetzungen für solch ein Unterfangen in Deutschland hat, dann ist es Amazon.