"Zurück ins normale Leben"
Lenas Vater Paul Neuner freut sich auf ruhigere Zeiten mit seiner erfolgreichen Tochter
AZ: Herr Neuner, Ihre Tochter hat gerade ihre zwölfte WM-Medaille in Gold umgehängt bekommen und bei der Nationalhymne nicht mal mit der Wimper gezuckt. Wie geht es Ihnen und Ihrer Frau Margit, wenn Sie Ihre Tochter da oben auf der Bühne erleben?
PAUL NEUNER: Wir sind glücklich und zufrieden. Sie hat es im Staffelrennen ja ganz schön spannend gemacht. Es ist, als wäre das alles von irgendeinem Regisseur inszeniert worden und würde nun peu a peu in die Tat umgesetzt.
Wie viele WM-Rennen haben Sie live bei der WM in Ruhpolding verfolgt?
Wir waren letztes Wochenende da, bei der Mixedstaffel, und jetzt am Wochenende sind wir natürlich auch da.
Können Sie diese so federleicht scheinenden Erfolge von Magdalena erklären?
Sie hat halt alles in dieses Jahr und in diese WM gelegt, ihre ganze Kraft, den Alltag beiseite geschoben, und man sieht: Es geht auf.
Und am Sonntagabend soll das nun alles tatsächlich vorbei sein?
Am Sonntagabend ist die WM vorbei. Dann haben wir noch eine Woche Weltcup, und dann geht eine ganz besondere Ära für die Familie Neuner zu Ende. Wir haben so viele Glücksmomente erfahren und so viele Erfahrungen erleben dürfen – dafür sind wir sehr dankbar. Aber wir sind auch nicht böse, wenn wieder ein bissl Ruhe in die Familie einkehrt und wir wieder ins normale Leben zurück finden.
Das sind Sie ja wahrscheinlich in den letzten zehn, fünfzehn Jahren schon gar nicht mehr gewohnt, dass Magdalena mal länger zuhause ist.
Im Winter, in der Adventszeit, war sie ja immer unterwegs, an Weihnachten dann mal kurz da. Bis März haben wir sie dann oft nur tageweise mal gesehen. Das wird jetzt ein bissl anders. Wir Freude uns drauf! Wir werden mit der Familie mal in uns gehen und das Ganze mal Revue passieren lassen. Ich glaube, da können wir noch lange Jahre davon zehren.
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