Wörterbuch und Wurfübungen: Doppelte Belastung für Nadjfeji
München - Der FC Bayern strebt eine schnelle Einbürgerung von Power-Forward Aleksandar Nadjfeji an. Doch wie der Serbe erklärt, stehen diesem Vorhaben noch einige Hürden im Weg.
Bereits seit den schweren Verletzungen der beiden deutschen Profis Steffen Hamann (Mittelfußbruch) und Demond Greene (Achillessehnenriss) hofft der FC Bayern München auf eine schnelle Einbürgerung von Basketball-Profi Aleksandar Nadjfeji. Hintergrund ist die Ausländerregelung der ProA, nach der immer mindestens zwei deutsche Spieler gleichzeitig auf dem Feld stehen müssen. Als deutscher Staatsbürger würde Nadjfeji also Platz schaffen für einen ausländischen Profi mehr auf dem Parkett.
Wie der Serbe jetzt aber verriet, ist mit einer Einbürgerung in naher Zukunft wohl nicht zu rechnen. "Erst einmal muss ich mein Deutsch verbessern und dann auch noch einen Haufen Dokumente ausfüllen. Die ganze Geschichte kann also noch bis zu einem Jahr dauern", ließ der 34-Jährige verlauten - bezeichnenderweise auf Englisch. "Das Problem ist, dass ich neben dem Training auch noch viel mit meinen Kindern und der Familie unternehme. Und innerhalb des Teams wird auch nur Englisch gesprochen, das ist nun einmal die Sprache des Basketballs."
Doch der Power-Forward, der seit 2001 in Deutschland aktiv ist, hat sich vorgenommen künftig auch neben dem Court vollen Einsatz zu bringen: "Ich weiß, dass es jetzt das Wichtigste ist, Deutsch zu lernen. Ich tue mein Bestes und nehme auch ein- bis zweimal in der Woche Unterricht. Alles weitere wird man sehen." Harte Zeiten für den Familienvater: Nach Wurfübungen im Training wartet zu Hause schon das Wörterbuch.
Maximilian von Harsdorf
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