WM-Marathon: Mockenhaupt verzichtet
BERLIN - Siegerländerin wird sich auf die 10.000 Meter konzentrieren. „Ich würde den Marathon-Platz auch nicht wollen, wenn ich die Norm über 10.000 m verfehlen sollte.“
Zuviel ist zuviel. Der Marathon bei der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin (15. bis 23. August) findet ohne Sabrina Mockenhaupt statt. „Ich werde die 10.000 m laufen, genauso wie bei den Olympischen Spielen“, sagte die 29-Jährige der Zeitschrift Aktiv Laufen. Ihr Ziel sei es, den deutschen Rekord von Kathrin Ullrich (Berlin) aus dem Jahr 1991 anzugreifen (31:03,62 Minuten). „Mocki“ ist mit ihrer Bestleistung von 31:14,21 aus dem Olympia-Finale die deutsche Nummer zwei. „In Peking hat sich gezeigt, dass man beim Saisonhöhepunkt eine hervorragende Zeit laufen kann, und das möchte ich in Berlin versuchen“, meint die für Köln laufende Siegerländerin.
Einen Meinungswechsel schließt Mockenhaupt aus: „Ich würde den Marathon-Platz auch nicht wollen, wenn ich die Norm über 10.000 m verfehlen sollte.“ Lauf-Bundestrainer Detlef Uhlemann bedauerte die Entscheidung, gewann ihr aber etwas Positives ab: „Dadurch sind wir wohl auch auf der Bahn vertreten.“ Durch den Verzicht der mit ihrer Siegleistung vom Frankfurt-Marathon (2:26:22 Stunden) bereits so gut wie sicher qualifizierten Mockenhaupt hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nun mindestens noch zwei der fünf WM-Startplätze offen. Die Norm von 2:32:00 Stunden haben neben Mockenhaupt bereits die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko (Wattenscheid), die Leverkusenerin Melanie Kraus sowie die Braunschweigerin Luminita Zaituc erfüllt. Weitere aussichtsreiche Kandidatinnen sind Europameisterin Ulrike Maisch (Rostock), die deutsche Meisterin Susanne Hahn (Saarbrücken) sowie Claudia Dreher (Burg). Beim Marathon dürfen fünf deutsche Läuferinnen starten, weil in dem Rennen auch der Weltcup vergeben wird.
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