Wieder Euroleague-Pleite: Top 16 in Gefahr!
SIENA Gegen Polens Meister Zielona Gora hatten die Basketballer des FC Bayern schon am Freitag vergangener Woche ein vorentscheidendes Spiel in der Euroleague verloren und damit die Qualifikation für die Runde der letzten 16 aufs Spiel gesetzt. Nun hätte es in Italien bei Montepaschi Siena einen Erfolg gebraucht, um einen Schritt in Richtung der nächsten Runde zu machen. Aber die Mannschaft von Svetislav Pesic unterlag erneut – mit 62:71.
In den ersten zehn Minuten schienen beide Teams noch ebenbürtig. Aber ab dem zweiten Viertel glitt das Spiel dem FC Bayern Minute für Minute weiter aus der Hand. Auch, weil Leistungsträger wie Chevon Troutman (kein Treffer aus dem Feld) zum Teil einen schlimmen Abend erwischten. Während sich die Bayern gerade in der zweiten Hälfte Wurf für Wurf abmühten, konterte Siena mit sichtlicher Leichtigkeit. "Ich gratuliere Siena, denn sie haben eine exzellente Verteidigung gespielt", sagte Svetislav Pesic. "Wenn du den Ball nicht so gut bewegst und keine Lösungen findest gegen eine aggressive Defense, ist es schwer, bessere Würfe zu bekommen."
Hektisch wurde es dann in den letzten Sekunden – es ging um den direkten Vergleich, Bayern hatte das Hinspiel mit einer Differenz von zehn Punkten gewonnen. Zehn Sekunden vor Schluss traf John Bryant (12 Punkte) einen von zwei Freiwürfen – dann überstanden die Bayern noch einen Dreier auf den Ring. Bei Punktegleichheit würden sie also in der Tabelle vor den Italienern liegen – über die schwache Leistung täuscht das aber erst einmal auch nicht hinweg. "Wir müssen uns jetzt wieder steigern", sagte Sportdirektor Marko Pesic.
Aufbauspieler Heiko Schaffartzik fasst zusammen: "Eine sehr enttäuschende Niederlage war das für uns. In den entscheidenden Phasen konnten wir leider jedes Mal nicht unseren Plan umsetzen, in der Offensive wie in der Defensive."