Welcher Bike Typ sind Sie?
Vor zwanzig Jahren war der Radlkauf eine einfache Sache: Ketten- oder Nabenschaltung, mit Licht oder ohne? Und wie groß soll es denn sein? Damit war der Fragenkatalog eigentlich abgearbeitet. Heute wird der Verkäufer mit ein paar Fragen mehr aufwarten: Wie oft wollen Sie ins Gelände? Darfs ein Nabendynamo sein? Und eher ein Fully oder ein Hardtrail? Scheibenbremse oder Felgensystem? Wenn Sie darauf selbstbewusst antworten, sind Sie gut vorbereitet.
Wenn nicht, helfen Ihnen die folgenden Grundbegriffe. Vornehmlich stellt sich die Frage, ob Sie ein Sportrad brauchen oder ein Alltagsrad. Während ein Sportrad ja hauptsächlich zu Trainings- und Wettkampftouren eingesetzt wird, erübrigt sich eine Ausstattung mit Gepäcktragevorrichtung, Beleuchtung, Fahrradklingel und sehr stabilem Schloss. Diese Dinge sind nämlich wichtig, wenn Sie das Rad hauptsächlich in der Stadt nutzen, also für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen und für Alltagszwecke. Für diese Einsätze sind Citybikes oder Trekkingfahrräder die richtige Wahl. Sie sind die perfekten Alltagsräder, eigenen sich aber auch für eine kürzere oder längere Tour, auf der der Radlgenuss im Vordergrund steht.
Ist das Sportrad Ihre Wahl, wird es ein wenig komplizierter. Ein spartanisch ausgestattetes Straßenrennrad ist tatsächlich nur den sportlichen Betrieb auf Asphalt gemacht. Soweit bleibt es übersichtlich. Wenn Sie allerdings im Gelände Ihr Revier sehen, geht es in die Mountainbikeabteilung. Und hier gibt es deutlich mehr Auswahl und eine Menge Speziallösungen für die einzelnen Disziplinen, die unter „Mountainbike“ zusammengefasst sind.
Hier ein kurzer Überblick: Hardtrail: Der Klassiker unter den Mountainbikes. Gefedert wird die Gabel, hinten ist der Rahmen steif. Ein Allroundbike für Radler, die auch schon mal ins Gelände fahren, aber auch regelmäßig im urbanen Umfeld unterwegs sind. Aber Vorsicht: Die gibt es auch in der Race-Version, also abgespeckt auf reinen Wettkampfeinsatz. Fullies: Das sind die voll gefederten Mountainbikes für den harten Geländeeinsatz. Die Abkürzung steht für Full Suspension, das bedeutet, das dieser Radtyp vorne wie hinten gefedert ist. Fullies gibt es wiederum in folgenden Unterrubriken: Racefullie: Nicht übermäßig gefedert aber durchaus geländegängig, eignen sich für den Allroundeinsatz, weniger geeignet für kernige Abfahrten. Cross-Country-Fullies: idealerweise mit verstellbarem Federweg, machen bergauf wie bergab gleichermaßen Spaß. Enduro-Fullies: Nichts für die Straße, ideal für Bikeparks und schweres Gelände. Downhill-Bikes: Wie der Name schon sagt, tolle Performance auf steilen Bergab-Passagen, bergauf sollte man, wenn möglich, den Lift nehmen.
Gehen Sie auf jeden Fall mit klaren Vorstellungen in den Bike-Shop. Dann fällt ihnen die Auswahl angesichts des riesigen Angebots deutlich leichter.